Der Krankenstand im Großherzogtum steigt! Das geht sogar so weit, dass die Arbeitgeber im Vorfeld des Treffens mit den künftigen Regierungschefs des Landes gefordert haben, dass die Nationale Gesundheitskasse mehr Mittel erhält, um die Richtigkeit der Krankschreibungen zu überprüfen… Dann müssen sich die Inspektoren darauf vorbereiten, weiter als bis zu den Landesgrenzen zu reisen. Einem kürzlich erschienenen Bericht der Generalinspektion für soziale Sicherheit (IGSS – Inspection générale de la sécurité sociale) zufolge sind es nämlich vor allem Grenzgänger, die ein Virus, eine Operation oder ein Schmerz von ihrer Arbeit fernhält.

So fehlen die 212.000 von 🇧🇪Belgique, 🇫🇷France oder 🇩🇪Allemagne eingestellten Grenzgänger im Durchschnitt an 5,6 von 100 Arbeitstagen, während die ansässige Bevölkerung eine geringere Fehlzeitenquote aufweist (4,8 %). Bei durchschnittlich 250 “arbeitsfähigen” Tagen pro Jahr fehlen die “Pendler” also zwei Tage mehr als ihre luxemburgischen Kollegen…

Wenn man den Absentismus unter das Mikroskop legt, stellt die IGSS sogar fest, dass die Grenzgängerinnen die Kategorie sind, die jedes Jahr die meisten Arbeitsunterbrechungen aus medizinischen Gründen aufweist: 6,3 Tage von 100. Und dies sogar ohne Berücksichtigung der selbst gemeldeten Abwesenheiten von weniger als 3 Tagen, die nicht zwingend die Vorlage eines ärztlichen Attests erfordern…

Es zeigt sich auch, dass es die handwerklichen Berufe sind, in denen die meisten Arbeitsausfälle aufgrund von Gesundheitsschäden zu verzeichnen sind. Dies ist logisch, da es sich hierbei um Berufe handelt, die in der Regel stärkeren Risiken ausgesetzt sind oder auch bei schlechtem Wetter im Freien arbeiten. In diesen Berufen liegt die Fehlzeitenquote bei 6,9 %.

Im Jahr 2022 zählte die CNS somit mehr als 8 Millionen Kalendertage, die aus gesundheitlichen Gründen fehlten. Dies ist ein nie zuvor erreichtes Niveau. Da die Nationale Gesundheitskasse fast 999.000 ärztliche Bescheinigungen bearbeitet hatte, die beweisen, dass Arbeitnehmer nicht in der Lage waren, zur Arbeit zu erscheinen, um ihre Stunden zu leisten.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Ausgaben für die Kranken- und Mutterschaftsversicherung in Luxemburg im vergangenen Jahr auf 3,9 Milliarden Euro (einschließlich aller Kosten) anstiegen.

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