Es ist IHRE Saison! Mit den schönen Tagen (und dem Zustrom von Touristen) haben die Fremdenführer ihr Wissen, ihre Anekdoten, Mikrokrawatten und Regenschirme wieder hervorgeholt, um bei Menschenmassen entdeckt zu werden. Das Großherzogtum und seine Hauptstadt werden immer mehr zu einem Muss für Durchreisende, aber auch für Einwohner, Grenzgänger und Auswanderer, die mehr über das Land erfahren möchten, das sie täglich beherbergt. Also braucht man Reiseführer…

Heute ist der Tourismus zu einem Manna geworden, das fast 1 % des nationalen BIP ausmacht. Obwohl die Besucher vor allem Outdoor-Aktivitäten und die Schönheit der luxemburgischen Landschaft bevorzugen, gibt es in der Stadt Luxemburg die meisten Fremdenführer. Derzeit sind etwa 125 Fremdenführer in der Hauptstadt unterwegs, von den charmanten Gassen im Grund über den Großherzoglichen Palast bis hin zu den Alleen der Oberstadt.

Das LCTO (Luxembourg city tourism office) ist der größte Arbeitgeber für diese Fachkräfte, aber auch die anderen regionalen Fremdenverkehrsämter stehen ihnen in nichts nach. So gibt es im Eislék 31 vereidigte Fremdenführer (davon 5 für Mountainbiker!), 32 im Mëllerdall, 29 im Guttland, 30 an der Mosel und 21 im Süden im Land der Roten Erde.

Eine doppelte Ausbildung

Um im Großherzogtum offiziell “Fremdenführer” zu sein, braucht man zwar kein spezielles Diplom, aber jedes Regionalbüro kümmert sich um die Einstellung und Ausbildung derjenigen, die die Touristengruppen vorbeiziehen sehen, die alles über die Gelle Frä, die Geschichte der schönsten aller Burgen (Vianden?) oder die Schönheiten der Felsenpfade im Müllerthal wissen wollen.

Und das Ministerium für Tourismus erklärt, dass die regionalen Fremdenverkehrsämter zum Beispiel über ein spezielles Ausbildungsprogramm verfügen. Eine sogenannte “nationale” Ausbildung, die in Zusammenarbeit mit dem House of training organisiert wird, um ein Zertifikat zu erhalten, das gemeinsam von der Handelskammer und dem Ministerium validiert wird.

Anschließend übernehmen die Ämter je nach den geografischen Gebieten, in denen der Berufstätige Publikumsverkehr hat, die Aufgabe, Schulungen anzubieten, die stärker auf die jeweilige Region ausgerichtet sind. “Da es sich jedoch um einen nicht reglementierten Beruf handelt (und somit der Zugang frei ist), gibt es in Luxemburg keinen Berufsausweis”, erklärt die Tourismusdirektion.

Wenn der Beruf für diesen Sommer genügend Aktive hat, weiß das LCTO bereits, dass es im Herbst 2024 erneut eine Kampagne zur Anwerbung von Fremdenführern starten muss. “Interessenten sollten aufgeschlossen sein, über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen und sich für Geschichte und Luxemburg-Stadt im Allgemeinen begeistern.

Ein weiterer Vorteil, der ebenso unverzichtbar ist wie bequeme Schuhe, ist die Kenntnis mehrerer Sprachen. In Luxemburg sind die Fremdenführer in der Lage, Führungen in etwa 20 Fremdsprachen anzubieten… Es gibt jedoch keine Verpflichtung zur Staatsangehörigkeit, Grenzgänger sind also willkommen.

 

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