Der Verein AlivePlus war gezwungen, sich von 10 % ihrer rund 90 Beschäftigten zu trennen. Die Gewerkschaften LCGB und OGBL können es nicht fassen, dass die Struktur, die sich seit 1995 auf Pflegedienste und häusliche Hilfe spezialisiert hat und Tagesstätten für Kinder mit besonderen Bedürfnissen betreibt, einen Sozialplan unterzeichnen muss.

„Sie haben zu viele Einstellungen in Bereichen (insbesondere Logistik) vorgenommen, für die sie keine Finanzierung hatten“, sagt Ben Soisson für den OGBL. Infolgedessen sank die Liquidität schnell in den roten Bereich und wurde negativ. „Als die Direktion des Vereins zu den Sozialpartnern kam, um über eine Kollektiventlassung zu sprechen, wollte sie sich von 19 Arbeitnehmern trennen. Unglaublich, wo doch die meisten Finanzeinnahmen automatisch und von den Ministerien kommen… Das ist wirklich schlechtes Management!“, wetterten der Zentralsekretär und seine LCGB-Kollegen.

Die Gewerkschaften haben sich seither intensiv darum bemüht, die Zahl der Mitarbeiter, die ihre Stelle verlieren, zu reduzieren. 19, 12, am Ende werden es 9 sein…“. In einem Gesundheitssektor, in dem die Nachfrage größer ist als das Angebot, sollte dies nicht passieren. Ganz klar, abgesehen von der gemeinnützigen Organisation, gab es auch eine mangelnde Wachsamkeit der Behörden“.

Sicherstellung der Wiederverwendung

Damit sich eine solche Situation in Zukunft nicht bei anderen gemeinnützigen Organisationen in diesem Tätigkeitsbereich (z.B. Help, Camille, Hëllef Doheem) wiederholt, werden die Gewerkschaften das Familienministerium bitten, bei der Überprüfung der Bücher und des Managements dieser Einrichtungen gewissenhafter zu sein.

In der Zwischenzeit ist es den Gewerkschaften gelungen, für die neun Mitarbeiter, die AlivePlus verlassen müssen, eine „Abschiedsprämie“ auszuhandeln. Die finanzielle Entschädigung wird drei Monatsgehälter betragen, zusätzlich zu den gesetzlichen Abfindungen, das versteht sich von selbst.

Darüber hinaus wird die Geschäftsleitung für die untersten Einkommensgruppen 1.000 Euro für Schulungen bereitstellen, damit diese Mitarbeiter leichter eine neue Stelle finden können.

Im Übrigen war die Sicherstellung der Wiederbeschäftigung des entlassenen Personals in den letzten Wochen eine Priorität der Gewerkschaften. Durch die Annäherung an die COPAS (Fédération luxembourgeoise des prestataires de soins) und andere potenzielle Anwerber konnten einige Versetzungen ausgehandelt werden. Die gemeinnützige Organisation hat ihrerseits durch freiwillige Arbeitszeitverkürzungen und interne Versetzungen ihre Organisation überarbeitet.

 

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