Was ist mit dem Ende der „Oldschool-Rekrutierung“? Sind der Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben im Zeitalter der Netzwerke nicht altmodisch geworden? Manon Chiche und Jonathan Carpi sind davon bereits überzeugt. Und aus den Überlegungen dieser beiden jungen Start-up-Unternehmen (die eine kommt aus der Personalbeschaffung, der andere aus der Informatik) ist MatchJob entstanden. Eine App, die auf einen kurzen Clip setzt, in dem das einstellende Unternehmen seine Stärken und die Bewerber/innen ihre Stärken präsentieren. In 30 Sekunden ist die Einstellung in trockenen Tüchern!

Natürlich ist dies eine typische Innovation, die perfekt zur Generation Z passt, die auf den Arbeitsmarkt drängt. Bewerber, Absolventen, die mit einem Smartphone in der Hand geboren wurden, die es gewohnt sind, sich selbst zu filmen, und für die ein 30-Sekunden-Video viel anregender ist, als viele Zeilen zu schreiben, um ihren Lebenslauf, ihre Erwartungen und ihre Motivation zu präsentieren.

MatchJob beschleunigt den Prozess der Personalbeschaffung, der früher viel Zeit in Anspruch nahm. Mit dem Slogan „Ich sehe dich, ich will dich“ als Gebrauchsanweisung.

Matchjob wurde Anfang des Jahres im Metz (Moselle, Frankreich) gestartet und greift nun auch den luxemburgischen Markt an. In einem Land, in dem sich Unternehmen regelmäßig darüber beschweren, dass sie nicht so viele Mitarbeiter wie nötig oder die richtigen Profile finden, steht ihnen nun ein neues Instrument zur Verfügung.

Einfachheit

Auch Personalvermittler haben die Möglichkeit, ihre Stellenangebote mithilfe eines Videos (49 €/Anzeige) online zu stellen. Sie müssen die zu besetzende Stelle und die gesuchten Qualitäten genau definieren, aber auch ihre Produktion, ihre Teams, das Arbeitsklima, die Hausvorteile usw. hervorheben.

Die Bewerber sollten sich nicht nur auf ihr Aussehen verlassen, um zu verführen/überzeugen. Sie müssen die Sequenz nutzen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, ihre Dynamik und „ihre Kompetenzen (Softskills) statt ihrer Diplome, ihr Verhalten statt ihres Know-hows“ zu zeigen, sagt Manon Chiche. Die Entwickler sind der Meinung, dass die App zwar von allen Arbeitssuchenden genutzt werden kann, dass sie aber aufgrund ihrer einfachen Handhabung auch für gering qualifizierte (aber motivierte) Personen ohne viel Erfahrung bei der Stellensuche ein ideales Mittel ist, um sich in den Vordergrund zu stellen.


Gastronomie, Verkauf, Handel: Das sind nur einige der Branchen, für die MatchJob nützlich sein könnte, um die richtigen Bewerber zu erreichen. Dasselbe gilt für alles, was mit dualen Studiengängen im Bereich Marketing oder Handel zu tun hat. Denn sicherlich verbergen sich hinter dieser App „à la Tinder“ ihre zukünftigen Mitarbeiter, die von Mobiltelefonen und professionellen „Dates“ begeistert sind.

 

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