Die ING kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Jetzt schließt die Bank drei Filialen in Luxemburg. Diese sind Kirchberg, Cloche d’Or und Rodange. Das schreibt die Bank auf ihrer Internetseite. Diese Filialen haben bereits seit einiger Zeit nur noch mit Termin funktioniert. Sie werden zum 30. November endgültig die Pforten schließen. Die sieben Mitarbeiter, die noch in den Filialen arbeiten, sollen einen Posten an einem anderen Standort erhalten.

Die Schließungen seien mit Vertretern der Gewerkschaften LCGB und ALEBA abgesprochen gewesen, heißt es weiter. Physische Bankdienstleistungen bietet die ING in Luxemburg damit nur noch in ihren Hauptsitz im Luxemburger Bahnhofsviertel und in den Filialen in Esch/Alzette, Ettelbrück und Strassen an. Diese können mit oder ohne Termin besucht werden. Die Kunden könnten weiterhin auch über das Onlinebanking, oder die App der Bank auf ihr Konto zugreifen.

Die Bank hatte im Mai angekündigt, das Schaltergeschäft in Luxemburg aufzugeben und damit die Kunden überrumpelt. Die Bank gesteht heute ein, dass sie “schlecht kommuniziert” habe. Man sehe in naher Zukunft kein nachhaltiges Wachstum für ING in Luxemburg im Schalterkundengeschäft, heißt es zur Erklärung. Andere Banken waren in die Breche gesprungen und hatten sofort spöttische Anzeigen geschaltet, dass sie den Kunden ein neues zu Hause bieten.

Bank will in Luxemburg bleiben

Am Dienstag hatten die Gewerkschaften ALEBA und LCGB eine Unterredung mit der Unternehmensleitung. Dabei hatte die Direktion gesagt, dass die Bank Luxemburg nicht verlassen werde und dass es keinen Sozialplan gebe. Intern sind (Stand Dienstag) 64 Stellen ausgeschrieben, auf die Menschen, deren Posten durch die Veränderungen bei ING verschwinden, sich bewerben können. Laut den Gewerkschaften herrscht unter den Mitarbeitern eine hohe Unsicherheit und es haben bereits Mitarbeiter die Bank verlassen, auf der Suche nach einem stabileren Arbeitsverhältnis.

ING schreibt weiter, dass keine neue Welle von Kontenschließungen geplant sei. Die Bank wörtlich: “Wir sind uns der Bedeutung einer klaren Kommunikation und eines direkten Dialogs mit unseren Kunden und Interessengruppen im Hinblick auf die Neupositionierung unserer Bank bewusst. Wir haben mit unseren Stakeholdern einen formellen Prozess vereinbart, aber es sind keine neuen Schließungswellen von Kundenkonten geplant.” Im Mai hatte die Zahl von insgesamt 50.000 Konten, die geschlossen werden sollen in der Presse, die Runden gemacht. Zu Beginn der Woche hatten Gerüchte über eine neue Welle von Schließungen die Runde gemacht. Letzteren Gerüchten widerspricht die Bank nun mit ihrem Dementi.

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