Wenn die Statec-Analysten nicht gerade die Preisentwicklung untersuchen, um die Inflation zu ermitteln, schauen sie sich auch gerne die Höhe der in Luxemburg gezahlten Gehälter an. Und bei jeder Veröffentlichung wird gelächelt oder gemeckert, je nachdem, ob man mehr oder weniger verdient als der Arbeitskollege, der Nachbar oder der Partner mit anderer Nationalität. So schätzen Experten das durchschnittliche Arbeitseinkommen, das ein im Großherzogtum beschäftigter Arbeitnehmer in einem Jahr erzielt, auf 75.919 Euro brutto. Ja, ja, alles inklusive: Prämien, 13. Monatsgehalt, Bonuszahlungen und Überstunden.

Das entspricht etwa 6.325 € pro Monat... Und selbst diese Zahl ist eine Schätzung für 2022 (es fehlen also die drei Indexe des letzten Jahres!).

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Die Höhe des Gehalts wird natürlich durch das Qualifikationsniveau beeinflusst, aber das Statec hat auch festgestellt, dass es bei gleicher Funktion besser ist, in einem großen Unternehmen angestellt zu sein. Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Gut zu wissen, wenn man sich bei einem neuen Arbeitgeber bewirbt.

💶Die von hier und die von anderswo

Die Statistikbehörde stellt aber auch (große) Unterschiede fest, je nachdem, ob man Grenzgänger oder Einwohner, in Luxemburg ansässig oder Ausländer ist. Und die Unterschiede zwischen den 🇱🇺 “Bessergestellten” (den in Luxemburg Ansässigen) und dem Rest des Feldes sind alles andere als unbedeutend…

So erhält ein im Ausland lebender Einwohner im Durchschnitt 14 % weniger Lohn als ein Luxemburger. Dieser Unterschied verdoppelt sich, wenn man ihn mit den Gehältern vergleicht, die die etwa 228.000 Grenzgänger, die im Großherzogtum arbeiten, erhalten: 29 % weniger!

Aber ob Arbeitnehmer 🇫🇷 aus Frankreich, 🇧🇪Belgien oder 🇩🇪Deutschalnd oder Einwohner aus einem anderen Staat als dem Großherzogtum, es gibt einige Ausnahmen von dieser Wahrheit. So übertreffen die ausländischen Einwohner alle anderen in den Bereichen Handel oder Finanzen, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten. Dies sind oft hochqualifizierte Stellen, für die es auf nationaler Ebene nur noch wenige Ausbildungsmöglichkeiten gibt.

Grenzgänger hingegen glänzen pünktlich, wenn die Gehälter in der luxemburgischen Verwaltung fällig werden. Dies ist auf das höhere Bildungsniveau der Beamten aus den drei Nachbarländern zurückzuführen. “44% von ihnen haben eine tertiäre Qualifikation (Bachelor oder +), während der Anteil der Inländer auf diesem Niveau bei 29% liegt”, betont Statec.

Und seien wir ehrlich: Es ist immer noch der Finanzplatz, der am großzügigsten mit seinen Mitarbeitern umgeht. In der Finanz- und Versicherungsbranche werden nach wie vor die höchsten Gehälter gezahlt. Und das mit großem Abstand. So liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in diesen Bereichen "fast 50% höher als der Durchschnitt der Gesamtwirtschaft", so Statec.

Beim Vergleich des oberen und unteren Endes der luxemburgischen Lohnskala fällt außerdem auf, dass die im Bereich Finanzen und Versicherungen gezahlten Gehälter... 2,8 Mal höher als im Horeca-Sektor.

 

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