In Luxemburg ist jeder zweite Bewerber gegen ein Bewerbungsschreiben
Veröffentlicht
von
Helge Germeshausen
am 13/01/2023 um 12:01
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In ihrer jüngsten Umfrage befasste sich die Jobbörse Jobs.lu mit den neuen Erwartungen von Stellenbewerbern an die Einstellungspraktiken. Insgesamt wurden 950 Nutzer der Website befragt.
Zeit sparen
Die erste Erkenntnis, die sich aus der von Jobs.lu im Herbst letzten Jahres durchgeführten Umfrage ergab, war der Wunsch der Bewerber, die Einstellungspraktiken so weit wie möglich zu vereinfachen und den Aufwand zu begrenzen.
Die erste Statistik, die dies belegt, ist mehr als aussagekräftig: “Jeder zweite Arbeitnehmer bevorzugt heute Verfahren, bei denen kein Bewerbungsschreiben verlangt wird”, so die luxemburgische Jobbörse.
Es stimmt, dass das Anschreiben dem Personalverantwortlichen zwar ermöglicht, etwas mehr über den Bewerber zu erfahren (z. B. warum er sich bewirbt, wie er sich die Stelle vorstellt und wie er sich schriftlich ausdrückt), dass es aber oft der zeitaufwändigste Schritt ist, wenn man sich auf eine Stellenausschreibung bewerben möchte.
Jobs.lu weist darauf hin, dass “86 % der Befragten, die sich online bewerben sollten, eine Schnittstelle bevorzugen, die es ihnen ermöglicht, ihren Lebenslauf mit einem Klick zu versenden, anstatt eine Reihe von Feldern ausfüllen zu müssen”.
83 % wollten, dass das angebotene Gehalt in der Stellenausschreibung bekannt gegeben wird.
Für Arthur Meulman, Geschäftsführer von Jobs.lu, ist es nun klar, dass “der Lebenslauf das wichtigste Element bei der Bewerbung um eine Stelle bleibt, vor dem Anschreiben und dem persönlichen Gespräch”.
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Präsenzveranstaltungen werden immer noch bevorzugt
Eine weitere Erkenntnis aus den Ergebnissen der Umfrage der Jobbörse des Großherzogtums ist, dass die Bewerber in ihrer überwiegenden Mehrheit ein persönliches Gespräch mit dem Personalverantwortlichen bevorzugen. Acht von zehn Bewerbern ziehen es vor, an persönlichen Gesprächen teilzunehmen, anstatt sich auf Distanz auszutauschen.
Sie suchen einen authentischen Kontakt mit ihrem potenziellen zukünftigen Arbeitgeber”, fasst Arthur Meulman zusammen und erinnert daran, dass “die Unternehmenskultur als ein entscheidender Faktor für die Beurteilung eines Bewerbers gegenüber seinem potenziellen neuen Arbeitgeber angesehen wird”. Ein persönliches Interview vermittelt oft einen besseren Eindruck von der Realität des Unternehmens”.
Auch wenn sie für Interviews/Vorstellungsgespräche die Präsenzveranstaltung bevorzugen, vergessen die Bewerber dabei nicht ihren oben genannten Wunsch, Zeit zu sparen. Laut Jobs.lu sind neun von zehn Befragten der Meinung, dass “der ideale Einstellungsprozess auf maximal zwei Interviews beschränkt sein sollte”. In diesem Sinne möchten sechs von zehn Arbeitnehmern nicht durch ein Assessment Center gehen, und eine Situationsanalyse im Rahmen einer Einstellung wird von einem von zwei Bewerbern akzeptiert.
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Vera79
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