Wenn es dem luxemburgischen Handwerk schlecht geht, verliert das ganze Land an Gelassenheit. Der Sektor allein zählt immerhin 107.000 Beschäftigte. Und Mitte 2024 ist es für die 8.900 Unternehmen schwierig, ihre Gesundheit und ihr Vertrauen in die Zukunft zu zeigen.

Eine kürzlich von der Handwerkskammer (Chambre des métiers) unter ihren Mitgliedern durchgeführte Umfrage hat erneut gezeigt, dass sich das Handwerk noch lange nicht von den verschiedenen Krisen erholt hat, die die Wirtschaft des Großherzogtums heimgesucht haben. Für dieses Jahr befürchten 92% der Strukturen entweder eine Stagnation des Umsatzes oder einen Rückgang des Umsatzes…

Die meisten Unternehmen geben zwar zu, dass die Einnahmen mengenmäßig steigen, aber die Gewinne werden schnell von der steigenden Inflation eingeholt. In einer von der Kammer durchgeführten Umfrage gaben 44 % der Handwerker zu, dass ihre Rentabilität in den letzten Monaten gesunken ist.

All dies sind Faktoren, die zu den Unsicherheiten in der Branche beitragen. Der Präsident der Handwerkskammer, Tom Oberweis, schlägt daher Alarm. Dies gilt umso mehr, als fast ein Viertel der befragten Handwerker (26 %) davon ausgeht, dass sie für den Rest des Jahres Personal abbauen müssen.

Nach dem Stellenabbau im luxemburgischen Handwerk im Jahr 2023 befürchtet der Sektor, dass sich der Aderlass im Laufe des Jahres 2024 fortsetzen wird. Dies soll vor allem durch die Nicht-Ersetzung von Personal geschehen, das in den Ruhestand geht.

Dieser Trend ist im Baugewerbe noch ausgeprägter. Hier befürchtet jedes dritte Unternehmen, dass es die Zahl seiner Mitarbeiter reduzieren muss. Und das, obwohl die Branche in den letzten sechs Monaten des Jahres 2023 einen Rückgang der Beschäftigtenzahl um 2.100 Personen verzeichnet hat.

Das heißt, dass für die Berufe im Baugewerbe (im weitesten Sinne, Immobilien, Architektur, Grünflächen...) die Erwartung groß ist, dass die Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus, die die Regierung in wenigen Tagen bekannt geben dürfte, bekannt werden.

 

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