Die Causa Caritas beschäftigt die Gewerkschaft OGBL. Die Aktivisten planen eine Protestaktion um Freitag, 27. September um 12 Uhr vor dem Parlament. Nachdem die Caritas das Opfer eines Betruges geworden ist, der sie 61 Millionen gekostet hat, sollen die Geschäfte und die Mitarbeiter in eine neue Struktur (Hëllef um Terrain) übertragen werden.

Die Mitarbeiter seien aufgefordert worden, ihren Arbeitsvertrag zu kündigen und einen Vertrag bei der neuen Organisation zu unterschreiben, erklärt ein Sprecher der Gewerkschaft. Dies sei aber ein ungewöhnliches Vorgehen. In den Augen der Gewerkschaft handelt es sich nämlich um einen Geschäftstransfer, wie er öfters vorkommt. Dabei müssten die Mitarbeiter mitsamt ihren Verträgen und ihrer Personalvertretung in die neue Struktur übernommen werden.

Bislang habe aber noch keiner die neuen Verträge gesehen, und außerdem würde beim aktuellen Vorgehen die Personaldelegation nicht übertragen werden. Das würde bedeuten, dass eine neue Delegation gewählt werden müsste. Die Gewerkschaft hat den Mitarbeitern empfohlen nicht so vorzugehen – mit dem Verweis, dass natürlich jeder selbst entscheiden müsse.

Daneben wollen die Aktivisten sich solidarisch zeigen mit den Mitarbeitern, die nicht von der neuen Struktur übernommen werden. Unter anderem sind die Personen, die Projekte im Ausland verwaltet haben. Problematisch auch in den Augen der Gewerkschaft: Wenn es keine Personaldelegation mehr gibt, dann gibt es auch keine Personalvertreter, die für sie einen Sozialplan aushandeln können.

 

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