EOM: Bis zu 11,3 Millionen Euro für grenzüberschreitende Projekte
Veröffentlicht
von
Helge Germeshausen
am 13/02/2023 um 06:02
Im Beisein des luxemburgischen Ministers für Raumentwicklung Claude Turmes, des saarländischen Innenministers Reinhold Jost sowie der rheinland-pfälzischen Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß fand am 9. Februar 2023 in Grevenmacher die Kickoff-Veranstaltung “EOM: Für eine bürgernahe Großregion” statt.
So wurden Vorbereitungen für ein deutsch-luxemburgisches Rahmenabkommen zur Kooperation im Gesundheitswesen getroffen und die Umsetzung einer LEADER-Initiative im Mobilitätsbereich in die Wege geleitet, in der Bahnhöfe in Brückenorten entlang der Grenze mit deutsch-luxemburgischen Doppelnamen versehen werden sollen.
Auch wurde eine Konzeptstudie zu potenziellen Standorten für multimodale Mobilitäts-Hubs als transnationales LEADER-Kooperationsprojekt (Miselerland-Moselfranken) sowie parallel dazu in einem weiteren LEADER-Projekt im Landkreis Merzig-Wadern durchgeführt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll.
Seit Sommer 2022 aktuell
Bereits im Sommer 2022 unterzeichneten die zuständigen Ministerien aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine grenzüberschreitende Finanzierungsvereinbarung. Dadurch wurde das EOM-Regionalmanagement verstetigt und bis 2030 Planungssicherheit geschaffen.
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Mit der Kickoff-Veranstaltung wurde nun der Auftakt für die nächste Phase des EOM im Rahmen des europäischen Kooperationsprogramms Interreg VI A Großregion eingeläutet. Von 2023 bis 2027 stellt das Interreg-Programm dem EOM für grenzüberschreitende Projekte etwa 6,8 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.
Bei einem maximalen Fördersatz von 60 % können somit einschließlich der erforderlichen Eigenmittel bis zu 11,3 Millionen Euro in der Region investiert werden. Eine Kombination der Interreg-Mittel mit Bundes- oder Landesmitteln ist dabei grundsätzlich möglich.
ÖPNV, Gesundheitskooperation und Siedlungsentwicklung
Laut EOM-Regionalmanager Martin Güdelhöfer sollen in den nächsten Jahren entsprechend dem EOM-Leitbild die bereits angestoßenen Initiativen im Bereich der grenzüberschreitenden Koordination des ÖPNV, der Gesundheitskooperation und der Siedlungsentwicklung umgesetzt werden. Angesichts der zahlreichen funktionalen Verflechtungen im Dreiländereck solle zudem ein Brückenschlag des EOM mit Frankreich geprüft werden.
Güdelhöfer betonte jedoch, dass auch Projektideen in anderen Bereichen willkommen seien: “Beispielsweise können auch Aktionen in den Bereichen Klimawandel, Energie oder Resilienz über das EOM umgesetzt werden. Seien Sie kreativ und nehmen Sie Kontakt zum EOM auf. Wir entwickeln ihre Ideen gemeinsam weiter, vernetzen und setzen zusammen Impulse durch konkrete Projekte, für eine lebenswertere Nachbarschaftsregion.Das EOM hilft Ihnen, sich Fördermittel für ihr grenzüberschreitendes Vorhaben unbürokratisch zu sichern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!”
Den ländlichen Charakter der Dörfer erhalten, die Daseinsvorsorge stärken
Der luxemburgische Minister für Raumentwicklung Claude Turmes dankte allen beteiligten Partnern für die bisherige Zusammenarbeit und sieht der Zukunft des EOM mit Freude entgegen: “Das Planungsgebiet des EOM ist zu großen Teilen eher ländlich geprägt und steht der Herausforderung gegenüber, die Lebensqualität der Einwohner zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. Hierfür muss der ländliche Charakter der Dörfer erhalten, aber gleichzeitig die Daseinsvorsorge gestärkt werden.
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