In Zukunft werden 90 % aller Jobs ein gewisses Maß an digitalen Kompetenzen benötigen. Die Arbeitnehmer in der Europäischen Union sind nicht genügend darauf vorbereitet. Mehr als einem Drittel von ihnen fehlen die notwendigen Kenntnisse. Auch die Menschen in 🇱🇺Luxemburg und in den Nachbarländern müssen ihre Computerkenntnisse auffrischen.

Kürzlich hat die Arbeitnehmerkammer auf die Situation in Luxemburg aufmerksam gemacht. “Die digitalen Kompetenzen, die für den doppelten ökologischen und digitalen Wandel von entscheidender Bedeutung sind, stellen eine zunehmende Herausforderung dar”, so das Parlament der Arbeitnehmer. “Im Jahr 2021 verfügten 63,8 % der Erwachsenen über grundlegende oder fortgeschrittene digitale Kompetenzen. Dieser Prozentsatz fiel bis 2023 auf 60,1 %, eine deutliche Verschlechterung“, während die meisten EU-Mitgliedstaaten Fortschritte verzeichnen.”

In den Nachbarländern des Großherzogtums sieht es nicht besser aus. Auch in 🇩🇪Deutschland, 🇧🇪Belgien und 🇫🇷Frankreich, verfügen nur zwischen 50 % und 60 % der Menschen über die grundlegende Digitale Kompetenzen um im Job mithalten zu können. Immerhin: damit liegen diese Westeuropäischen Länder – mit der Ausnahme von Deutschland – über dem Europäischen Durchschnitt von 55,6 %.

Computerkenntnisse werden inzwischen in jeder Branche erwartet. Einerseits werden Experten in der IT und Cybersicherheit gebraucht. Im Herbst war die Zahl der offenen Stellen in IT-Berufen in Luxemburg zwar rückläufig, sie stellen aber immer noch eine der größten Kategorien der beim Arbeitsamt ADEM gemeldeten freien Stellen dar. Darüber hinaus werden digitale Skills heute in den meisten Berufen erwartet, auch in solch diversen Bereichen wie dem Bankensektor, Baubranche, dem Handwerk und dem Gaststättengewerbe.

Die Digitalkompetenzen sind einer der Indikatoren, des "Social Scoreboard" von Eurostat – eine Art Frühwarnsystem für soziale Probleme in einem Land. In Luxemburg liegen derzeit 8 von 17 Indikatoren im roten Bereich. Das bedeutet, sie müssen "im Auge behalten werden" (so wie die mangelnden digitalen Kompetenzen) oder sie sind als "kritisch" eingestuft (so wie die Situation auf dem Luxemburger Immobilienmarkt).

 

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