Da die Arbeitslosigkeit im Großherzogtum wieder angestiegen ist, ist die Unterstützung der verschiedenen Arten von Arbeitssuchenden ein Schwerpunkt der Kommunikation des ADEM. So konzentriert sich die Behörde beispielsweise auf die Altersgruppe 45+ (die am stärksten vertreten ist), auf weniger qualifizierte Arbeitskräfte und auf Arbeitnehmer mit einem höheren Bildungsniveau. Die letztgenannte Kategorie macht immerhin fast ein Drittel der 17.000 erfassten Arbeitslosen aus.

Für das ADEM umfasst die Kategorie der Hochschulabsolventen sowohl Männer und Frauen mit einem Bachelor-, Master– oder Doktortitel als auch mit einem Höheres Fachdiplom (BTS). Das Spektrum ist also groß, und um die Rückkehr in das Unternehmen zu fördern, kann die Agentur den Zugang zu einer Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten eröffnen. Allerdings werden diese kaum wahrgenommen, wie aus einer parlamentarischen Antwort des Arbeitsministers hervorgeht.

Georges Mischo zufolge haben sich im letzten Jahr weniger als 1.800 Arbeitslose mit Hochschulabschluss für diese Maßnahme angemeldet. Bezogen auf die seit mindestens vier Monaten registrierten Arbeitsuchenden zeigen die jüngsten Zahlen, dass 53 % nicht einmal an einem der Kurse teilgenommen haben. Die „verfügbaren Einwohner“ mit Hochschulabschluss, die seit mindestens vier Monaten bei der Agentur registriert sind, haben nur an 0,8 Kursen teilgenommen….

Ein vielfältiges Panel

Wer das Glas halb voll sehen möchte, kann sich mit einer anderen Zahl zufrieden geben: 250 Personen aus dieser spezifischen Gruppe haben bereits mindestens drei Schulungen besucht. Ermutigend ist, dass 8 von 10 Teilnehmern die angemeldeten Kurse tatsächlich abschließen.

Auf Seiten der ADEM mangelt es jedoch nicht an Angeboten, scheint der Minister zu sagen, den diese Zahlen wohl enttäuschen könnten. So bietet die Agentur sowohl sektorale (Ausbildung der Arbeitsuchenden für einen bestimmten Beruf) als auch transversale (Stärkung der allgemeinen Kompetenzen) Schulungen, Sprachkurse, Einzelcoaching, Unternehmertum oder die Annäherung an den Arbeitsmarkt (Lebenslauf, Vorstellungsgespräch, etc.) an.

Registrierte Personen (unabhängig von ihrem Bildungsniveau) haben auch Zugang zu Ausbildungen, die von den verschiedenen Berufskammern in Luxemburg (Arbeitnehmer-, Handwerks- und Handelskammer) angeboten werden, sowie zu externen Berufsausbildungen. Georges Mischo weist darauf hin, dass für die Teilnahme an diesen Ausbildungsgängen besondere Hilfen gewährt werden können.

 

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