In Luxemburg gibt es “ein ernstes Problem” bei der Anwerbung von Arbeitskräften. Die Arbeitsagentur (ADEM) und Arbeitgeber sind sich diesbezüglich einig. Angesichts des Wachstums und der Diversifizierung des Arbeitsmarktes reicht die “große regionale” Arbeitsmarktregion nicht mehr aus. Selbst mit der Vermittlung von Kompetenzen aus Frankreich (🇫🇷122.600 Grenzgänger), Deutschland (🇩🇪52.500) und Belgien (🇧🇪51.300) haben einige Personalvermittler Probleme.

Im September 2023 hatte ein neues Gesetz die Einstellung von Personal aus Drittländern (außerhalb der Europäischen Union) oder Personen, die internationalen Schutz beantragen, erleichtert. Kein Bedarf mehr an Markttests von der ADEM, erleichterten Familienzusammenführungen und einem offeneren Zugang zur Beschäftigung für Familienangehörige, schneller ausgestellte Zertifikate über die Beschäftigungsfähigkeit (5 Tage), aber nur für eine Reihe von Berufen, bei denen ein großer Bedarf besteht. 

In dieser Liste waren sowohl Finanzanalysten als auch Pflegekräfte, Sozialpädagogen, Elektroniker oder Psychoanalytiker, Steuerberater usw. enthalten. Heute ist jedoch eine Überprüfung erforderlich.

6.700 offene Stellen zu besetzen

In der Tat, trotz der Vielfalt der vorgeschlagenen Öffnungen sind einige Qualifikationen nicht nur besonders schwierig über den “lokalen” Pool (vor allem in der Informatik) zu erhalten, aber bei anderen Berufe herrscht in Puncto zugeschickter Lebenslauf wahrlich kein Andrang.

Zwar haben die Arbeitsgenehmigungen für Personen, die internationalen Schutz beantragen, seit 2023 um 70% zugenommen. Aber die Auswirkungen auf einen Arbeitsmarkt, der trotz allem immer größer wird, sind immer noch unzureichend. Die Direktorin der luxemburgischen Agentur für Beschäftigungsentwicklung erkennt: “Die Auswirkungen sind bei der ADEM (noch) nicht sichtbar“, die weiterhin Angebote von Arbeitgebern erhalten, ohne sie in Einklang mit guten Profilen setzen zu können.

Die Überprüfung der Liste der Berufe wird im März 2024 durchgeführt. Eine Neugestaltung der fünfzehn Wirtschaftszweigen mit "starkem Arbeitskräftemangel", die im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, die letztlich zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft des Großherzogtums führen können, zu sehen ist. Ob dieses Mal die Horesca integriert wird, wird sich zeigen. Das Gastgewerbe ist nach wie vor ein arbeitsintensiver Bereich.

Dennoch erwartet die "Chefin" der ADEM, Isabelle Schlesser, 2024 keinen Rückgang der Arbeitslosigkeit in Luxemburg. Das erwartete langsame Wachstum des Arbeitsmarktes im Jahr 2024 (+ 1,3%) werde "weit unter den Raten bleiben, die für einen Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden (+ 3,5%) erforderlich sind". Dies gilt auch dann, wenn die Arbeitsagentur derzeit über fast 6.700 offene Stellen verfügt, ganz zu schweigen von den ihr nicht bekannten Stellen...

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