Die ITM überwacht auch die luxemburgischen Weinberge
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 09/03/2024 um 08:03
Wenn der Sommer kommt, machen die Beamten der luxemburgischen Arbeitsaufsichtsbehörde (ITM, Inspection du travail) kaum Urlaub. Und sei es nur, um zu überprüfen, ob der Kollektivurlaub auf den Baustellen des Landes eingehalten wird. Aber auch in den Weinbergen und Weinkellern können seine Kontrolleure tätig werden. So wurden im Jahr 2023 nicht weniger als 36 Kontrollen im Weinsektor durchgeführt.
Und offensichtlich gibt es unter den 🍇249 Traubenprofis im Großherzogtum noch einige mit dem Arbeitsgesetzbuch “verärgerte” Arbeitgeber. Die ITM hat nämlich 10 Bußgelder für festgestellte ernsthafte Verstöße verhängt: fehlende Aufenthaltsgenehmigung oder Arbeitsbescheinigung für einige Saisonarbeiter, Nichtbezahlung von Überstunden für Weinleser, fehlende Lohnzettel, unauffindbare Aufzeichnungen der Arbeitsstunden und des Urlaubs, usw. …
Die Liste der Verstöße wurde vom Arbeitsminister enthüllt. Georges Mischo erwähnte nebenbei den Gesamtbetrag dieser Bußgelder: 44.500 Euro. Die Summe ist zwar nicht besonders hoch, aber die Strafen sind eine Warnung an die Besitzer von Weinbergen in Luxemburg: Die Arbeitsinspektion überwacht sie genauso wie alle anderen Tätigkeiten.
Die Kontrollen inmitten der Rivaner- und Pinot-Reben haben in den letzten Jahren übrigens zugenommen: 1 im Jahr 2020, 11 im darauffolgenden Jahr, 26 danach und 36 im vergangenen Jahr.
Doppeltes Rekordjahr
Und obwohl die ITM bei den Weinbauern aktiver ist, ist sie es auch allgemein. Davon zeugt die Anzahl der im Jahr 2023 durchgeführten Besuche von Unternehmen oder Baustellen: 17.328 Kontrollen. Das sind 60 % mehr als im Vorjahr... Auch wenn Direktor Marco Boly die Zahl seiner Mitarbeiter noch für unzureichend hält, kann er diese erhöhte Wachsamkeit nur bestätigen.
Die Zahl der Besuche steigt und die Zahl der festgestellten Verstöße folgt demselben Trend. In der ITM-Bilanz 2023 wurden 3.268 Bußgelder verhängt, und das bei einem Strafvolumen von 14,3 Millionen Euro (gegenüber 10,4 Millionen Euro im Jahr zuvor). Das gab es noch nie zuvor!
In einem Interview mit dem Medienunternehmen Contacto bekräftigte der Direktor Marco Boly kürzlich seine Besorgnis über die zunehmenden Fälle von Sozialdumping und Menschenhandel in Luxemburg. Dies betraf vor allem die Bau- und Gastronomiebranche. Er erinnerte auch an die hohe Zahl der Arbeitsunfälle im letzten Jahr (27.000!). All dies sind Bereiche, in denen der "Gendarm" ITM eine positive Rolle spielt.
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