Der letzte Index 2023 schneller als erwartet
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 05/05/2023 um 17:05
4 Kommentare
Im Februar sagten die Experten, dass der ultimative Index 2023 am Ende des Jahres fallen würde. Doch im heutigen Wirtschaftsleben sind Eintagesprognosen nicht von Dauer. Die Prognose des Statec hielt zwei Monate, bevor sie nun revidiert wurde: “Die nächste Indextranche könnte auf das Ende des dritten Quartals 2023 vorgezogen werden”.
Die luxemburgischen Analysten revidieren ihren Zeitplan aufgrund der Unwägbarkeiten der Inflation. Zwar ist das Großherzogtum weniger von der Inflation betroffen als der Rest Europas. Zwar wird der Anstieg der Lebenshaltungskosten insgesamt durch die Senkung der Kosten für Erdölprodukte erheblich gedämpft. Gewiss, mit dem Ende des Winters gibt es weniger Spannungen auf dem Energiemarkt. Gewiss …
Aber wenn man auf jeden Cent lauert, der unter 8.000 Produkten eingenommen oder verloren wird, stellt das Statec eine “Kerninflation” im Land fest, die höher ist als erwartet.
- Zu Lesen> Die Tripartite wird dem luxemburgischen Staat Einnahmen in Höhe von 670 Mio. € “vorenthalten”
Dies ist auch bei den Lebensmitteln der Fall. So bilden Lebensmittel seit Monaten den Hauptmotor für den Anstieg der Kassenbons: +11% allein seit Jahresbeginn… Enorm in nur vier Monaten. Und die Statec-Teams befürchten, dass auch andere Elemente des “Warenkorbs” in den nächsten Monaten immer teurer werden.
Wie sieht es 2024 aus?
Die Analysten schätzen die jährliche Inflationsrate für 2023 auf +3,4 % und gehen nun von einer Inflationsrate von +3,9 % aus. Ein halber Prozentpunkt mehr, was dazu führt, dass die Auszahlung des dritten Index eher zum Schulbeginn als zu den Weihnachtsferien, eher im September als im Dezember erfolgen sollte.
Während dies für alle Arbeitnehmer, Beamten und Rentner in Luxemburg eine weitere Erhöhung (+2,5 %) bedeutet, wird sich für die Arbeitgeber durch diesen früheren Index kaum etwas ändern. Bei der letzten Tripartite wurde nämlich vereinbart, dass der Staat diese Aufstockung der Lohn- und Rentenzahlungen übernehmen wird.
Auch wenn das Jahr 2024 noch weit entfernt zu sein scheint, ist der Statec für das kommende Jahr optimistischer. Diesmal könnte sich die Inflation auf +2,5 % verlangsamen. Bei diesem “zentralen Szenario” würde ein neuer Index erst ganz am Ende des Jahres 2024 eingeführt werden.
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Vera79
@Halfshex: Danke, das war exakt das was ich meinte. Dieses sollten Fragen sein welche sich Tom1208 auch mal stellen sollte ...
Halfshex297
Sicher, schließlich sind diese Stellen auf dem Arbeitsmarkt zum allergrößten Teil frei zugänglich.
Vera79
Ist es gerecht dass man als Grenzgänger weniger Lohnsteuern als in Deutschland zahlt und höhere Rentenansprüche erwirtschaftet?
Tom1208
Nun ja.
Luxemburger Profitieren von Maßnahmen innerhalb ihres Landes, um die Inflation möglichst auf ein flaches Niveau zu senken/halten.
Als Arbeitnehmer der in Deutschland wohnt und Arbeitet gilt ähnliches.
Als deutscher Grenzgänger Profitiert man weder von dem einen noch dem anderen.
Im Gegenteil.
Man bekommt von keiner Seite so richtig Unterstützung gegen die Inflation und die 2,5% Indexerhöhungen gleichen die Energiemehrkosten bei weitem nicht aus.
Ich habe bis jetzt 2 Index Erhöhungen bekommen, die etwa 130 Euro Netto ausmachen.
Meine Mehrkosten pro Monat nur bei Energie (Gas und Strom) belaufen sich jedoch bei über 300 Euro.
Die Mehrkosten durch die galoppierende Inflation bei den Lebensmitteln, liegt ebenfalls bei guten 300 Euro im Monat. (wahrscheinlich soger eher bei 500 bis 600 Euro)
Den Pillepalle wie Wasser, Abwasser, Müllbeseitigung, und, und, beziffere ich mal auf popelige 100 Euro im Monat.
Das heißt realistich zusammengerechnet habe ich durch die Inflation mehrkosten im Monat von nicht weniger als 700 Euro im Monat.
Als Grenzgänger wird davon jedoch nur roundabout 130 Euro Kompensiert.
Ist das Gerecht?