Seit einigen Monaten weist die ADEM regelmäßig auf den leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Luxemburg hin. Ende August waren in Luxemburg 16.000 Menschen auf der Suche nach Arbeit. Gleichzeitig sinkt die Zahl der bei der Agence pour le développement de l’emploi (Agentur für Beschäftigungsentwicklung) gemeldeten offenen Stellen. Innerhalb eines Jahres ist das Volumen der Stellen, die auf Bewerber warten, somit um ein Drittel (-32 %) zurückgegangen.

Es gibt zwar immer noch mehr als 9.000 offene Stellen im Land, aber die Arbeitgeber neigen eindeutig dazu, die Zahl der Neueinstellungen zu begrenzen. Auch das Statec hat dieses Phänomen festgestellt. Nach Angaben des statistischen Amtes betrug das Beschäftigungswachstum im Großherzogtum im zweiten Quartal lediglich +0,5 %. Analysten weisen darauf hin, dass dies das niedrigste Wachstum seit 2012-13 und der Staatsschuldenkrise ist…

Um es klar auszudrücken: Das Land hat zwar weiterhin Arbeitsplätze geschaffen, aber nicht mehr im gleichen Tempo. Und wenn es eine „Ausbremsung” gibt, so ist dies vor allem auf einen Rückgang der Vertragsabschlüsse in drei Sektoren zurückzuführen: Handel, Transport und Hotel- und Gastgewerbe. Auch die luxemburgische Industrie hält sich mit Jobangeboten zurück. Im zweiten Quartal fiel die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor sogar um -0,4 %, wie das Statec feststellt.

7.000 Stellen weniger in drei Monaten…

Während die ersten Anzeichen der Krise im Hoch- und Tiefbau bereits im Frühjahr sichtbar wurden, waren die Auswirkungen auf den Bedarf an Arbeitskräften in diesem Handwerkszweig bereits spürbar. Die Zahl der benötigten Arbeitsplätze im Baugewerbe ging ebenfalls um -0,4% zurück.

Aber wahrscheinlich werden die nächsten offiziellen Statec-Zahlen für das dritte Quartal noch schlechter ausfallen. Denn seit Juni meldet die ADEM eine Schrumpfung des inländischen Arbeitsmarktes. Es handelt sich also nicht mehr um eine Bremsung, sondern um einen Rückwärtsgang

Während Luxemburg im Juni dieses Jahres 515.000 Menschen Arbeit gab (ein Rekord!), ist die Zahl seither innerhalb von drei Monaten um 7.000 “Einheiten” gesunken. Ein außergewöhnlicher Rückgang in der normalerweise für Einstellungen günstigen Zeit des Schuljahresbeginns.

 

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