Das Tempo der Insolvenzen in Luxemburg nimmt zu
Veröffentlicht
von
Mathilde Brizion
am 18/04/2024 um 06:04
Im Jahr 2023 war der Bausektor der wichtigste Sektor für Insolvenzen, und Anfang 2024 wurde dieser Status für das luxemburgische Baugewerbe bestätigt. Die Statec stellt in ihrer Bilanz für das erste Quartal fest, dass die Anzahl der Unternehmen, die ihre Tätigkeit einstellen müssen, im Bausektor am höchsten ist: 71 Bauunternehmen von 317 festgestellten Konkursen… Während 2023 ein allgemeiner Rückgang der Insolvenzen im Vergleich zu 2022 zu verzeichnen war, lässt der Jahresbeginn eine ganz andere Tendenz befürchten. So stieg die Zahl der Konkursfälle in den ersten drei Monaten um 15% im Vergleich zum selben Zeitraum 2023…
Diese Zunahme der Insolvenzen führt zu einer höheren Arbeitsplatzvernichtung als im ersten Quartal 2023. Die Analysten schätzen, dass seit dem 1. Januar 1.239 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verloren haben (gegenüber 768 im ersten Quartal 2023).
Dies erklärt zum Teil den Anstieg der Arbeitslosenzahlen, der in letzter Zeit im Großherzogtum zu beobachten war. Vor allem aber ist es ein Grund zur Sorge für Unternehmer und Minister, denn seit 2011 hat ein Jahr sozial gesehen noch nie so schlecht begonnen…
Schürze zurück, Vorhang runter
In fast der Hälfte der Fälle (660 Personen) waren trotz möglicher Kurzarbeitsmaßnahmen Arbeiter oder Angestellte aus dem Baugewerbe die Leidtragenden der ersten Insolvenzen 2024.
Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe zahlt einen schmerzhaften Tribut an die Konkursbilanz. Zwischen Januar und März schlossen nicht nur 32 Betriebe (z. B. die Restaurants Strogoff, Petit Bohème, Homard bleu oder Comptoir bohème in der Hauptstadt), sondern auch 194 Angestellte mussten ihre Schürze abgeben.
Bei den Geschäften zählte das Statec 47 Konkurse in drei Monaten. Das sind zwar etwas weniger Läden als im ersten Quartal 2023 (damals waren es 55), aber der Verlust von Arbeitsplätzen ist hoch. 133 Mitarbeiter wurden “entlassen”, weil die Geschäfte geschlossen wurden.
Dies ist jedoch kein Grund zur übermäßigen Freude, denn der Rückgang ist auf den Einbruch der Zahl der Liquidationen zurückzuführen, die für Holdinggesellschaften und Investmentfonds ausgesprochen wurden, Strukturen, die selten viel Personal haben.
- Zu lesen > Wenn das Baby vor Entlassung schützt
Finden Sie Dutzende von Stellenangeboten in unserer Rubrik STELLENANZEIGEN
Um einen Kommentar zu hinterlassen loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich.