Wer sagt, dass es falsch ist? Das ist die Frage, die man stellen kann, während der luxemburgische Wirtschaftsminister gerade auf das “interne Klima” bei Post Luxemburg angesprochen wurde. Laut Franz Fayot, der sich auf die Ergebnisse einer kürzlich in dem staatlichen Unternehmen durchgeführten Umfrage stützt, sind “63% der Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber zufrieden oder sehr zufrieden“. Ein Wert, der sogar auf 69 % steigen würde, wenn es um den Stolz geht, für Post zu arbeiten…

Wenn man dem Vorsitzenden der P&T-Gewerkschaft Glauben schenkt, ist die Stimmung jedoch nicht so gut, wie diese Zahlen vermuten lassen. In einem Newsletter seiner Organisation vom Juli dieses Jahres zögerte Gilbert Goergen nicht, zu behaupten, dass die Ergebnisse der Umfrage unter rund 4.500 Mitarbeitern “zweifellos katastrophal sind und dringende Maßnahmen erfordern”. Ein ganz anderer Ton, der eher einer Alarmglocke gleicht…

In den Augen des Ministers besteht jedoch kein Grund zur Panik. Die Umfrage findet regelmäßig statt und die Geschäftsleitung des drittgrößten Arbeitgebers des Landes stützt sich auf diese Umfrage, um nach jeder Befragung einige ihrer Entscheidungen zu überprüfen. Und dies, so Franz Fayot, “in Absprache mit den Personalvertretern”.

Wenn nötig, werden die Delegierten der P&T-Gewerkschaft also alle Möglichkeiten haben, ihre Forderungen bekannt zu machen. In der Veröffentlichung des letzten Monats ging Gilbert Goergen insbesondere auf den “Druck” ein, der auf die Bediensteten ausgeübt wird (“wie bei den Einzelgesprächen”). Er forderte stattdessen “einfühlsames Zuhören” und “eine transparentere Kommunikation”.

 

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