Die luxemburgischen Zeitarbeitsfirmen haben in letzter Zeit wieder an Aktivität gewonnen. Ein Zeichen dafür, dass bestimmte Branchen neue Aufträge gewinnen. Aber wie für viele Arbeitgeber im Land ist es nicht einfach, qualifizierte Arbeitskräfte genau dann zu finden, wenn die Unternehmen sie brauchen. Auf der anderen Seite des Arbeitsmarktes steigt die Arbeitslosigkeit… Ende November waren in den ADEM-Dateien 18.293 Arbeitssuchende verzeichnet. Zwangsläufig mussten sich unter diesen Menschen die „Perlen“ befinden, die von den Zeitarbeitsfirmen gesucht wurden…

Die Agentur für Beschäftigungsförderung und die Fédération des acteurs de l’intérim (FEDIL Employment services – FES) beschlossen daher, gemeinsame Sache zu machen. Die eine, um möglichst vielen Arbeitslosen einen Job zu geben, die andere, um die Nachfrage der Kunden besser zu befriedigen. Und das wurde nun durch die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens konkretisiert.

So werden beispielsweise auf Seiten der ADEM die Beamten dafür sensibilisiert, dass die Zeitarbeit nach wie vor eine Tür zu einem dauerhaften Vertrag darstellt. Häufig wird diese Art von Vertrag, insbesondere bei den Bewohnern, als zu unsicher und aussichtslos abgelehnt. Dies ist jedoch eine Unwahrheit, denn viele Arbeitgeber nutzen einen Zeitarbeitsvertrag, um den Neuankömmling zu beurteilen und zu sehen, ob er sich später in ihre Belegschaft integrieren könnte. Dies ist eine Botschaft, die man einigen Arbeitslosen vermitteln sollte.

Öffentlich und privat ergänzen sich

Darüber hinaus wollen ADEM und FES die Arbeitssuchenden besser ausbilden. Dadurch sollen ihre Kompetenzen an die Bedürfnisse des Marktes angepasst werden. Die Zeitarbeitsfirmen ihrerseits setzen bereits stark auf die Ausbildung und den Erwerb neuer Kenntnisse.

So hat der sektorale Ausbildungsfonds (Fonds de formation sectoriel pour l’intérim – FSI) beispielsweise im vergangenen Jahr fast 40.000 Stunden für die „Neuqualifizierung“ von möglichen Bewerbern für neue Aufträge bereitgestellt. Eine bessere „Beschäftigungsfähigkeit“ ist der Schlüssel zu mehr Arbeitsverträgen.

Die Zeitarbeitsfirmen haben ihrerseits zugesichert, dass sie die Anfragen, die sie nicht besetzen können, so schnell wie möglich an die ADEM weiterleiten werden. Auf diese Weise können Arbeitssuchende so schnell wie möglich mit möglichen Arbeitsmöglichkeiten in Verbindung gebracht werden. So werden Angebote über Computertransfers automatisch in das Jobboard der Agentur für Beschäftigungsentwicklung aufgenommen.

Die unterzeichnete Vereinbarung wird es der ADEM auch ermöglichen, die Daten über die gesuchten Qualifikationen besser zu sammeln und die Liste der Berufe, in denen ein großer Mangel herrscht, zu verfeinern.

Die beiden Parteien vereinbarten außerdem, spezielle Workshops und Maßnahmen einzurichten, damit die jüngsten Bewerber bestmöglich „die für eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt erforderlichen Kompetenzen“ erwerben können.

Für den Arbeitsminister erweist sich diese Vereinbarung als ein gutes Beispiel für die „Komplementarität zwischen der öffentlichen Arbeitsverwaltung und dem privaten Sektor der Zeitarbeit“, mit dem gemeinsamen Ziel, die Arbeitslosigkeit zu senken und die Unternehmen bei ihrer Suche nach Talenten zu unterstützen.

 

In der Rubrik STELLENANZEIGEN,
wartet ein neuer Job auf Sie