Die ehemalige Haupthing-Bank, die inzwischen unter dem Banner von Havilland Boulevard Kennedy in Kirchberg firmiert, hat Probleme. Auch wenn es bislang keine Stellungnahme der Geschäftsleitung gibt, die die Bedrohung bestätigt, dürfte der Bank, deren Muttergesellschaft im Großherzogtum ansässig ist, in Kürze die Geschäftslizenz entzogen werden.

Die Europäische Zentralbank und die luxemburgische CSSF – die Aufsichtskommission des Sektors – sollen der Aktivitäten der Bank mehr als überdrüssig (und im Zweifel) sein, die in Luxemburg bislang Verluste in Höhe von 24 Mio. Euro gemeldet hat, denen ein Defizit von 17 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2022 gegenübersteht. Ein wachsendes Loch, für das es in den Augen der Aufsichtsbehörden keine glaubwürdigen Erklärungen gibt.

Die Bank, die in mehrere internationale Finanzskandale verwickelt ist, hat Niederlassungen in Monaco, der Schweiz und Lichtenstein. In den beiden letztgenannten Staaten hat die Bank bereits begonnen, ihre Tätigkeit einzustellen, was den Vertretern der Gewerkschaft ALEBA wenig Hoffnung auf das Schicksal der rund 130 Beschäftigten in Luxemburg macht.

Der Vorsitzende des luxemburgischen Verbands der Bank- und Versicherungsangestellten erklärte gegenüber RTL, dass die Personalvertreter bei Havilland nunmehr darauf abzielten, „ein Budget zu erhalten, das sicherstellt, dass alle Mitarbeiter, die ihnen treu geblieben sind, einen ehrenvollen Abgang haben werden, im Vergleich zu allem, was sie getan haben“.


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