Eine deutliche Mehrheit der Franzosen hat bei der Stichwahl am 7. Mai für Emmanuel Macron gestimmt.
Er hatte bereits in Umfragen deutlich vor seiner Konkurrentin gelegen und galt als klarer Favorit in der Stichwahl.

Nach ersten Hochrechnungen setzte sich der 39-Jährige in der Stichwahl mit 65,1 bis 65,5 Prozent der Stimmen gegen die rechtspopulistische Kandidatin durch.
Die Front-National-Politikerin kam demnach nur auf 34,5 bis 34,9 Prozent.

Le Pen gratulierte Macron kurz nach Bekanntgabe der Hochrechnungen.
Sie wünsche ihm “im übergeordneten Interesse des Landes” und angesichts der “gewaltigen Herausforderungen” Erfolg, sagte sie vor Anhängern in Paris.
Macron wird der jüngste Präsident in Frankreichs Geschichte.
Der noch amtierende Präsident François Hollande wird seinem Nachfolger spätestens am kommenden Sonntag das Amt übergeben.

In der Europäischen Union reagierten Politiker und Wirtschaftsexperten mit Erleichterung auf die Entscheidung der Franzosen, in der viele ein Votum für die EU sehen.
Die Stichwahl galt als Schicksalswahl für ganz Europa, denn die Kandidaten könnten unterschiedlicher nicht sein: Le Pen wollte Frankreich aus der EU führen und strebte ein Referendum über einen Euro-Austritt an.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schreib via Twitter auf Französisch, die Franzosen hätten sich für eine europäische Zukunft entschieden, und für ein „stärkeres und gerechteres Europa“.
„Herzlichen Glückwunsch, @EmmanuelMacron“, twitterte der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Regierungssprecher Steffen Seibert. „Ihr Sieg ist ein Sieg für ein starkes geeintes Europa + für die deutsch-französische Freundschaft.“