Am Sonntag (23. März 2025) eröffnet die erweiterte Autobahn A3 in Richtung Luxemburg. Das haben Verkehrsministerin Yuriko Backes und der Direktor der Straßenbaubehörde “Ponts et Chaussés” Roland Fox am Freitag bekannt gegeben. Die Autobahn wurde auf drei Spuren ausgebaut. Die linke Spur ist allerdings Bussen und Autos mit mindestens zwei Insassen vorbehalten.

Dabei handelt es sich um den Teilabschnitt der Autobahn, der von der Raststätte “Aire de Berchem” bis zum Autobahnkreuz “Gasperich” reicht. Die Geschwindigkeit dort wird auf 90 km/h gedrosselt und während den Stoßzeiten zwischen 6 und 11 Uhr sogar auf 70 km/h – aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens gab es dort bisher sowieso kein schnelleres Vorankommen.

Daneben dürfen Busse jetzt die Pannenspur bis zum Autobahnkreuz Gasperich nutzen. Hiervon sollen vor allem Busse profitieren, die auf die A1 Richtung Brüssel oder Richtung Trier wechseln wollen, und für die es kompliziert wäre, von der neuen Busspur ganz links herüberzuwechseln.

Gegenspur

Eine Woche später soll dann auch die gegenläufige Spur aus Richtung Luxemburg-Stadt kommend im neuen Gewand eröffnen. Dort müssen noch Schilder angebracht und Piktogramme aufgemalt werden. Auch hier wird es drei Spuren geben. Wieder ist die linke Spur Bussen und Autos mit mindestens zwei Personen vorenthalten. Hier gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung 90 km/h und sie ist zwischen 15 und 20 Uhr auf 70 km/h begrenzt. Die Erweiterung (beide Richtungen zusammen) hat rund 80 Millionen Euro gekostet.

Laut dem Direktor des Straßenbauamtes wird die Autobahn zu Spitzenzeiten von 4.000 Fahrzeugen pro Stunde befahren (beide Richtungen zusammengenommen). Über den Tag verteilt befahren 80.000 Autos, Busse, LKWs und Motorräder die Strecke. In den meisten davon sitzt nur der Fahrer. Einer Umfrage zufolge, die bereits 2017 veröffentlicht wurde, liegt die Zahl der Personen, die zwischen 6.00 und 10.00 Uhr für den Weg zur Arbeit in den Großraum der Hauptstadt einfahren, pro Auto, bei ungefähr 1,2 Personen. Das bedeutet, in jedem fünften Auto sitzt eine zweite Person. Die politischen Entscheider hoffen darauf, dass die neue Mitfahrer-Spur so manche dazu bewegt, sich z.B. mit einem Arbeitskollegen zusammen zu tun, um die neue Spur nutzen zu können.

Das Model stammt aus Nordamerika. Dort hat man festgestellt, dass man damit Erfolge verbuchen kann, wenn die Einhaltung der Regeln kontrolliert wird. Auf die Frage von Journalisten, erklärten Yuriko Backes und Roland Fox, dass es in Bälde ein Kamerasystem geben soll, das überprüfen kann, ob die Autos von mindestens zwei Personen besetzt sind. Vorerst soll die Polizei diese Kontrollen durchführen. Eine Eingewöhnungsphase wird es nicht geben. Jeder muss ab sofort an die neuen Schilder und Regeln befolgen.

Damit aber nicht genug. Bis 2030 – so jedenfalls die Hoffnung von Backes und Fox – können Fahrgemeinschaften von der französischen Grenze aus bis nach Luxemburg-Stadt über eine neue Spur fahren. Das werde noch Behinderungen mit sich bringen, so Fox. Allerdings nicht schlimmer als Autofahrer es bislang gewohnt haben.

 

 

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