Viel Kokain, wenig Informationen
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 13/02/2025 um 08:02
![](https://www.diegrenzgaenger.lu/wp-content/uploads/2025/02/drogue-Luxembourg-saisie-726x363.jpg)
Was wir wissen…
Nach fast einer Woche harter Arbeit (mit Schweißbrenner und Vorschlaghammer) hat die Kriminalpolizei endlich die drei Walzen des Steinbrechers überwunden, in dem am 6. Februar Hunderte von Kokainpäckchen entdeckt worden waren. Insgesamt wurden durch die Extraktion aller versteckten Päckchen 889 kg und einige Gramm sichergestellt. Die gesamte Menge wird nun vernichtet werden.
Zwei Personen befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Zwischen ihren Verhören halten sich die Personen in den 40ern im Gefängniszentrum Uerschterhaff in Sanem auf.
…Was wir gerne wissen würden
Da die Menge der abgefangenen Drogen nun bekannt ist, fantasieren alle über den „Marktwert“ dieses Rekordfangs für Luxemburg. Die Staatsanwaltschaft selbst kann diesen Betrag nicht genau beziffern, da er von den Verhandlungspreisen der Drogenhändler ound dem Straßenwert abhängt.
Zum jetzigen Zeitpunkt muss man sich also mit einer Schätzung begnügen: zwischen 80 und 160 Millionen Euro.
Woher kommen all diese Drogen? “Die gerichtliche Untersuchung wird fortgesetzt“, teilen die Ermittler lediglich mit. Es wird jedoch bestätigt, dass die Baumaschine, auf der die Ladung beschlagnahmt wurde, kolumbianischen Ursprungs ist. Eine Spur zweifellos… Aber welche Reise hat die Ware von Bogotá ins Großherzogtum unternommen? Das wird verschwiegen.
Wer war der Empfänger? Auch hier schweigen Polizei und Justiz. Die Ermittlungen befänden sich noch in einem “frühen Stadium“.
Wo wird das Kokain enden? „Wir werden weder den Ort, noch den Zeitplan, noch die Organisation für die zukünftige Vernichtung der Drogen angeben“, versicherten die Behörden Anfang der Woche gegenüber L’Essentiel. Aber was wäre für eine solche Operation besser geeignet als eine Müllverbrennungsanlage.
Es ist also davon auszugehen, dass die Beamten die Drogen in der Verbrennungsanlage des SIDOR in Leudelange entsorgen werden. Ein ganz anderer Brennstoff als die 128.000 Tonnen Abfall, die die Öfen jedes Jahr zu verarbeiten pflegen…
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