Nie zuvor in den letzten dreizehn Jahren war der Markt für Büroimmobilien in Bezug auf die erworbenen Flächen so eingeschränkt. So wurden im Jahr 2024 nur 133.321 m² an neuen Transaktionen (Kauf/Miete) getätigt. Das ist ¼ weniger Fläche als im Vorjahr, das nicht gerade glänzend war… Kein Zweifel also: So, wie Privatpersonen zögern oder sich schwer tun, neue Immobilien zu erwerben, befinden sich die Unternehmen in Luxemburg in denselben Unsicherheiten oder Schwierigkeiten.

Laut Emna Rekik, Landesverantwortliche bei JLL Luxemburg, „haben die Bewohner eine vorsichtige Haltung gegenüber ihren Immobilienentscheidungen beibehalten“. Eine Vorsicht, welche allerdings nicht verhinderte, dass die Anzahl der Verträge stieg (174 „Deals“ wurden unterzeichnet), allerdings auf viel kleineren Geschäften als üblich.

So betraf die größte Eigentumsübertragung im Land im letzten Jahr nur eine Verwaltungsfläche von knapp über 10.000 m², während die auf Büros spezialisierten Immobilienbüros im Jahr 2023 noch zwei Transaktionen von über 25.000 m² aushandeln konnten.

Der Tram-Effekt

Bei der Betrachtung der Markttrends stellt JLL Luxemburg zunächst fest, dass es zweifellos einen „Tram-Effekt“ gibt. So gehören Standorte in der Nähe der Haltestellen der in der Hauptstadt stark ausgebauten Linie zu den begehrtesten. Die Arbeitgeber finden hier eine effiziente Lösung für die Mobilität ihrer Angestellten.

Das Ergebnis: Der Markt hat auf der Cloche d’or, auf Howald und in der Nähe des Flughafens Findel (Eröffnung des Skyparks) an Dynamik behalten. Und die bevorstehenden Erweiterungen in die Stadtteile Hollerich und Kirchberg dürften in Zukunft zu einer ähnlichen Attraktivität führen.

EY erwarb das Show-Gebäude in Howald (6.172 m²) und State Street zog in die Mauern des Stairs-Projekts in Cloche d’or (9.700 m²) ein, was einige der besten Transaktionen im letzten Jahr waren. Aber auch der luxemburgische Staat trug zu einigen guten Transaktionen bei.

So wurden 11.291 m² für die Unterbringung der Mietkommission vom zuständigen Ministerium übernommen (im Laccolith-Gebäude, ebenfalls in Cloche d’or). Gleichzeitig bestätigte die Regierung ihre Zusage, etwas weniger als 10.000 m² in der letzten Phase des Projekts Terres Rouges, in Esch/Belval, zu belegen.

JLL Luxemburg stellt auch fest, dass die Randbezirke der Hauptstadt dennoch weiterhin eine gewisse Anziehungskraft haben. Allerdings eher für kleine und mittlere Unternehmen. In diesem Gebiet sind das Transaktionsvolumen und die durchschnittlichen Vertragsgrößen „in den letzten Jahren ziemlich stabil“. Da kann man ja beruhigt sein…

 

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