Der Index ist bekanntlich ein System, bei dem die Löhne und Renten automatisch um 2,5% erhöht werden, sobald der Verbraucherpreisindex um ein bestimmtes Niveau gestiegen ist. Damit soll der Kaufkraftverlust ausgeglichen werden, den Arbeitnehmer und Rentner aufgrund der Inflation erleiden.

Ursprünglich war eine Indextranche bereits für Ende 2024 prognostiziert worden. Die Inflation war dann aber weniger stark, als sie von den Experten prophezeit wurde, sodass das Datum, dem viele mit Spannung entgegenfiebern, immer weiter nach hinten verschoben worden ist.

“Zum Jahreswechsel 2025 führte die Aufhebung der Preisdeckel jedoch zu einer Erhöhung der Gas- und Strompreise, wodurch die Inflation im Januar 2025 wieder auf fast 2% ansteigt”, schreibt das Statistikamt in einem Bericht. “Nach einer Inflation von 2,1% im Jahr 2024 prognostiziert das Statec für dieses Jahr eine Inflation von 2,2% und für 2026 eine Inflation von 1,8%“, so die Statistikbehörde.

Alternatives Szenario

Nur wenn die Verbraucherpreise stärker steigen als erwartet, könnte die übernächste Indextranche bereits Ende dieses Jahres fallen – gefolgt von einer weiteren im 3. Quartal 2026. Das wäre zum Beispiel dann möglich, wenn die Preise für Strom, Gas und Erdöl rapide ansteigen, erklärt Statec.

Internationale Experten erwarten im Durchschnitt eine Inflation in der Eurozone von 2% im Jahr 2025 und 1,9% im Jahr 2026. Das ist mit dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) vereinbar. Sie strebt mittelfristig eine Inflation von 2 % an. (Verbraucher sollen nicht zu sehr unter steigenden Preisen leiden, aber die Wirtschaft soll nicht drohen in eine Deflation abzurutschen).

Die EZB hatte zuletzt auf die sinkende Inflationsrate mit einem schrittweisen Herabsetzen des Leitzinses reagiert. Zuletzt am 30. Januar, als der Leitzins auf 2,75 % gesenkt wurde. In der Regel ist ein sinkender Leitzins gut für Schuldner (z.B. Menschen, die einen Immobilienkredit aufnehmen) und schlecht für Sparer.

 

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