Die Männer und Frauen in ihren dicken schwarzen Sicherheitskleidern sind vielen Menschen in Luxemburg ein Begriff. Sie patrouillieren zum Beispiel in den Bahnhöfen und den Zügen der CFL – der größte Kunde des Unternehmens in Luxemburg. Daneben arbeitet der Sicherheitsdienst für Krankenhäuser (z.B. auf dem Kirchberg) und hält Wache bei der “Wanteraktioun” (Unterkunft für Obdachlose in der kalten Jahreszeit).

Wie die Gewerkschaft LCGB nun mit Verblüffen feststellen musste, plant das Unternehmen all seine Aktivitäten in Luxemburg einzustellen. Der LCGB hat eine Notsitzung mit dem Management von “Protection Unit” verlangt.

“Unseren Informationen zufolge hat das Unternehmen Schulden und Probleme diese abzubauen. Sie glaubt, der Luxemburger Markt sei weniger profitabel als andere Märkte”, erklärt Paul Glouchitski, zuständiger Sekretär bei der Gewerkschaft LCGB. “Der Wettbewerb in Luxemburg ist sehr hart. Leider entscheidet nur der Preis, wer einen Auftrag erhält”, so der Gewerkschaftler. Erst vor kurzem hat das Unternehmen aber einen neuen mehrjährigen Vertrag mit der CFL unterschrieben.

Interessent gesucht

Derzeit laufe die Suche nach einem Unternehmen, das die Aktivitäten von “Protection Unit” in Luxemburg (und damit die Aufgabe in Luxemburgs Zügen und Bahnhöfen) übernehmen will. Das Unternehmen hat am 4. Februar beim Gericht in Luxemburg einen Antrag gestellt, um einen Rechtsvertreter damit zu beauftragen, jemanden für die Übernahme ausfindig zu machen – mit einer Frist von 4 Monaten. “Im Sinne der Angestellten hoffen wir, dass das klappt.”

Im hypothetischen Fall, dass ein solches Unternehmen gefunden wird, das die Aktivitäten übernimmt, könnten die Angestellten zu den gleichen Bedingungen übernommen werden. “Für sie würde sich dann nur die Uniform verändern”, so der Gewerkschaftsvertreter.

Das Unternehmen wurde 2009 in Lüttich gegründet und ist in Belgien und Luxemburg tätig. Es hat rund 3.000 Angestellte davon 300 in Luxemburg.

 

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