Vorruhestand und Posten die nicht ersetzt werden: Die rund 1.600 Beschäftigten des Möbel- und Küchenhändlers Möbel Martin haben schlechte Nachrichten erhalten. Die Geschäftsleitung soll vorhaben, an allen Standorten Personal abzubauen. Also sowohl bei den sechs Logistikzentren als auch bei den acht Verkaufsstellen (Konz, Zweibrücken, Saarbrücken, Ensdorf, Mainz, Neunkirchen, Kaiserslautern oder Meisenheim).

Das Unternehmen, das sowohl bei den deutschen Verbrauchern als auch bei den luxemburgischen und lothringischen Grenzgängern bekannt ist, hat angekündigt, dass es seine Belegschaft um etwa 330 Personen reduzieren will. Diese Entscheidung wurde nach mehreren wirtschaftlich schwierigen Jahren getroffen, wie die Verantwortlichen des 1959 gegründeten Unternehmens versicherten.

Der Saarbrücker Zeitung liegt ein internes Schreiben vor, in dem von einem zweiten Jahr mit finanziellen Verlusten berichtet wurde. „Unsere Bilanz im Jahr 2024 ist deutlich in den roten Zahlen“, versichert die Geschäftsführung.

Eine Premiere

Möbel Martin hätte also die jüngste Zeit mit einem Inflationsschub (und damit steigenden Preisen), höheren Energiepreisen und steigenden Beschaffungskosten schlecht überstanden.

Darüber hinaus haben sich private Käufer eindeutig neue Einkaufsmethoden angeeignet, auch für Möbel. Da immer mehr online eingekauft wird, entfallen Verkäufe in den Geschäften des Konzerns, und damit werden auch weniger Mitarbeiter für Lieferungen und Installationen benötigt, usw. Die Covid-Phase – und ihre aufeinanderfolgenden Lockdowns – haben den Wandel des Konsumverhaltens erheblich beschleunigt.

Diese „Personalanpassungen“ sind eine Premiere für die deutsche Marke.

Zur Erinnerung: In Luxemburg wird die Möbelkette Roche Bobois von der Bildfläche verschwinden. Das Geschäft in Bertrange wird am 31. März nach 51 Jahren endgültig geschlossen.

 


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