Strom erobert die CFL-Busse (und nicht nur sie!)
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 03/02/2025 um 17:02
Natürlich hat die Elektrifizierung der Lokomotiven der mehr als 1.000 Züge, die jeden Tag in Luxemburg verkehren, schon vor langer Zeit begonnen. Bei den 80 Bussen der CFL-Flotte ist dies jedoch noch nicht so lange her. So beginnt die Eisenbahngesellschaft seit einigen Monaten nicht nur damit, neue Fahrzeuge zu erhalten, sondern investiert auch in die Ladeinfrastruktur.
„Wir haben zwei Depots im Land, in Luxemburg (Bonnevoie) und Echternach, und dort mussten wir uns an diese neuartigen Fahrzeuge anpassen“, lächelt Marc Hoffmann, Generaldirektor, der für die CFL-Infrastrukturen zuständig ist. Er, der sonst in Tonnen Schotter oder Kilometern Gleis spricht, fügt hinzu: „Mit den heutigen Motorisierungen kann man davon ausgehen, dass diese Busse eine Reichweite von fast 350 km haben werden. Wir mussten also über zwei Arten von Möglichkeiten nachdenken, die Batterien wieder aufzuladen: während der Nacht und im Laufe des Tages.“
In der Tat wurden in den Depots Stromabnehmer installiert. Aber es wird wohl notwendig sein, hier und da auf den Touren unauffälligere Terminals zu installieren. „Wir haben bereits ein Projekt in Grevenmacher“, versichert Marc Hoffmann.
Elektrifizierung = Beschleunigung
Die Eisenbahngesellschaft schätzt, dass sie bis Ende 2025 über 15 Elektrobusse verfügen wird. Das Ziel ist es jedoch, die gesamte Flotte auf Elektrobusse umzustellen, d. h. insgesamt 80 Busse. Dies entspricht einer Ausgabe von fast 700 Millionen Euro, um die Dieselmodelle abzuschaffen.
Derzeit werden diese Busse sowohl für regionale Verbindungen als auch für die Überbrückung von Streckenunterbrechungen im Netz eingesetzt. Die Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Fahrern ist ein wertvoller Vorteil, um die Fahrgäste nicht in Schwierigkeiten zu bringen…
Man muss sich zum Beispiel vorstellen, dass im letzten Sommer (und auch in diesem Sommer!) wegen der Blockade des Zugverkehrs zwischen Bettemburg und Luxemburg fast 800 Busersatzfahrten und fast 200 Fahrer benötigt wurden (und werden)…
Die CFL sind jedoch bei weitem nicht die einzigen, die die Elektrifizierung ihrer Busflotte beschleunigen. So hat sich die Stadt Luxemburg zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr nur noch E-Busse für ihre Standardmodelle im Einsatz zu haben. Für 2030 wird eine 100%ige Umstellung angestrebt, die dann auch auf alle Gelenkbusse ausgeweitet werden soll.
Ein weiteres Beispiel ist Sales Lentz. Das Transportunternehmen kündigte vor kurzem an, dass es sich sechs Jahre Zeit geben werde, um 600 Elektrobusse einzusetzen. Das sind 400 mehr als heute in ihren Garagen stehen!
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Eine Besonderheit ist, dass das Unternehmen Tausende von Photovoltaikpaneelen installieren will. „Bis 2025 wird Enerdeal fast 5.000 Solarpaneele auf der Infrastruktur von Sales-Lentz installieren, versichert Joe Malago, der technische Direktor. Damit könnte bereits der Jahresverbrauch von 600 Haushalten erzeugt und mehr als 700 Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr eingespart werden.
Das RGTR-Busnetz hat ebenfalls das Jahr 2030 als Zeithorizont, um die Umstellung aller 1.400 Busse, die auf seinen regionalen und grenzüberschreitenden Linien eingesetzt werden, auf Full-Electric zu gewährleisten. Für diese Umstellung werden 35 Millionen Euro aus Europa bereitgestellt.
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