Die Hälfte der Todesfälle findet im Krankenhaus statt
Veröffentlicht
von
Yves Greis
am 29/01/2025 um 17:01
Das Leben – so individuell es auch sein mag – endet für die meisten Menschen in Luxemburg am immer gleichen Ort – im Krankenhaus. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen hat ihren letzten Atemzug in einem der Luxemburger Hospitäler genommen. Neue Zahlen des Gesundheitsministeriums belegen dies.
Die Menschen in Luxemburg haben im Durchschnitt ein relativ langes Leben. 2023 lag das Durchschnittsalter der verstorbenen Männer bei 75 und das der Frauen bei 81 Jahren. Somit ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass ein anderer großer Teil der Menschen im Großherzogtum in einem Altenheim dahinscheidet (26,8 %). Die verbleibenden Tode haben sich entweder zu Hause und nur ein sehr kleiner Teil an anderen Orten zugetragen.
Anders als in vielen Ländern der Erde sind in Luxemburg nicht Krieg oder Unfälle die Haupttodesursache, sondern “natürliche” Ursachen. Ganz oben in der Statistik stehen Tumore. Externe Ursachen folgen erst auf Platz 4 der Haupttodesursachen im Großherzogtum.
Die Tumore sind nicht für jeden gleich. Bei Männern kommt der Lungenkrebs an erster Stelle. Dazu trägt wohl auch das, in Luxemburg noch immer weit verbreitete, Rauchen seinen Teil bei. Bei Frauen stand der Brustkrebs an oberster Stelle der Tumore mit den meisten Todesopfern.
Die Statistik zeigt auch, dass es eine Saison für das Sterben gibt. Durchschnitt starben 2023 nämlich 355, Menschen im Monat. Der Januar war besonders düster mit 447 Toten und der Juni war ein besonders erfreulicher Monat mit nur 301 Toten. Also lag der Januar weit über und der Juni weit unter dem Schnitt.
Zu den 4.258 Todesfällen im Jahr 2023 kommen 80 Totgeburten (Kinder, die vor oder bei der Geburt verstarben), wie das Gesundheitsministerium in seinem Bericht mitteilt.
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Im Jahr 2023 hätten in Luxemburg 547 Todesfälle (bei Personen unter 75 Jahren) durch Maßnahmen der Prävention und 255 durch eine rechtzeitige und wirksame Behandlung verhindert werden können, erklärt das Ministerium. Gemeint sind zum Beispiel verschiedene Krebsarten oder Todesfälle durch Alkohol- und Drogenkonsum.
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