In Luxemburg ist das Autofestival in vollem Gange. Und viele Verbraucher stellen sich gerade die Frage, ob sie einen Gebrauchtwagen oder Neuwagen, einen Verbrenner oder Elektroauto kaufen sollen. Mittendrin sind auch die Firma VoltUp. Nicht etwa als Autoanbieter, sondern als Anbieter von Ladestation.

“Unsere Kunden sind Unternehmen, die eine Ladeinfrastruktur für ihre Angestellten im Büro und zu Hause einrichten wollen”, erklärt Gründer und Geschäftsführer Massimo Russo. Unter seinen Kunden zählt er namhafte Betriebe aus Luxemburg. Darunter ein großer Verkehrsdienstleister und eine Supermarktkette.

Russo bezeichnet sich selber als “Technik Geek“. Er habe nach der besten Ladestation gesucht und sei bei einem europäischen Hersteller fündig geworden. Er habe erfahren, dass dieser Hersteller noch nicht auf dem Luxemburger Markt ist und hat beschlossen es Realität werden zu lassen. 2020 hat er seine eigene Firma gegründet. Ganz besonders stolz ist er darauf, es in der Pandemie geschafft zu haben – unter erschwerten Bedingungen.

Erschwerter Start

Heute besteht das Team mit Sitz in Livingen aus drei Personen. Für die Installation der Ladestationen – bislang sind es rund 390, die angebracht worden – greift VoltUp hauptsächlich auf einen großen luxemburgische Elektrikerbetriebe zurück mit dem es eine Partnerschaft pflegt.

Sich als Neuankömmling auf dem Markt eine Nische zu erarbeiten war nicht leicht wie Massimo Russo zu berichten weiß: “Vorher sind alle zum Elektriker gegangen um sich eine Ladestation installieren zu lassen. Ich wollte mich auf die Kundendienstleistung konzentrieren. Als kleines Unternehmen das sich ausserhalb vom Elektriker-Markt bewegt, war es anfangs schwer sich gehör zu verschaffen.”

Die Ladestationen von VoltUp bezeichnet der Chef selbst als Spitzentechnologie. Sie haben keinen Bildschirm – eine Komponente, die leicht kaputtgeht und zu hohen Wartungskosten führt – erklärt Massimo Russo. Stattdessen werden sie über eine App gesteuert oder mit der persönlichen Chipkarte des Nutzers aktiviert.

Das Unternehmen bietet daneben eine Plattform an, mit der die Ladestationen gemanagt werden können, d.h. zum Beispiel die Konten unterschiedlicher Mitarbeiter. “Unsere Plattform zur Verwaltung der Ladegeräte ist unabhängig von der Hardware: Wir übernehmen auch bereits vorhandene intelligente Ladegeräte, um während der gesamten Vertragslaufzeit durch Fernüberwachung, ständige Updates und Warten zu garantieren.”

Diese Art der Online-Verwaltung ermögliche es zum Beispiel auch, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens eine Ladestation zu Hause (auch bei Grenzgängern) haben und der Arbeitgeber ihren Verbrauch einsehen (und zurückerstatten) kann. Volt-Up managt über seine hauseigene Plattform derzeit 175 Ladestationen.

“Ich glaube nicht, dass die Strompreise einen großen Einfluss auf den Erfolg von Elektroautos haben werden”, erklärt Massimo Russo. Eine volle Ladung, kostet nur einen kleinen Betrag, sodass eine Preissteigerung nicht viel ausmacht. Der einzige Nachteil von Elektroautos – wenn es denn einer ist – ist die längere Zeit, die es dauert um “Vollzutanken”. Einen Benziner an einer Autobahnraststätte vollzutanken, dauert nur zwei Minuten. Bei einem Elektroauto dauert die gleiche Prozedur 15 bis 20 Minuten. Allerdings: Mit einer Ladung kommt man zum Beispiel von Luxemburg bis nach Amsterdam, so Russo. “Wer fährt schon länger am Stück?”

Für das Autofestival bietet Volt-Up in Zusammenarbeit mit seinen Partnern – dem bereits erwähnten Luxemburger Elektrobetrieb und vier Autohäusern – die beiden neueste Version (einmal mit und einmal ohne Ladekabel) ihrer Ladestationen zu einem Spezialpreis an. “Das sind High-End-Geräte mit nur sehr wenigen Teilen, die kaputtgehen können”, sagt der stolze Firmengründer.

 

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