CNS lässt sich von gefälschten Krankenscheinen nicht täuschen
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 22/01/2025 um 06:01
Jedes Jahr bearbeitet die CNS mehr als 950.000 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Und unter dieser Masse an Krankschreibungen aus medizinischen Gründen entdecken die Beamten der Nationalen Gesundheitskasse immer mehr betrügerische Schriftstücke. Während Arbeitgeber und Regierung die Absicht haben, dem ungerechtfertigten Fernbleiben vom Arbeitsplatz ein Ende zu bereiten, möchte die Verwaltung deutlich machen, dass sie sich unnachgiebig zeigen wird.
So möchte die Kasse ihre 960.000 Versicherten (Einwohner und Grenzgänger) daran erinnern, dass sie systematisch alle Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ablehnt, die über Webplattformen ohne Konsultation oder medizinische Untersuchung bestellt werden können.
Die CNS wurde auch mit Bescheinigungen konfrontiert, die von unbekannten Ärzten „unterschrieben“ wurden. Gesundheitsfachkräfte, deren Kompetenzen weder im Großherzogtum noch in dem Land, in dem sie praktizieren, bestätigt werden konnten. Und listet insbesondere die folgenden „Ärzte“ auf: Umar Masroor, Samueel Zubair, Haresh Kumar, Ahmad Abdullah, Sahar Rezgani, Imen Missaoui oder Harbel Lakhder.
Die Justiz wird informiert
Wenn ein gefälschtes Zeugnis entdeckt wird, zahlt die CNS selbstverständlich keine Entschädigung. Außerdem wird der Arbeitgeber sofort über die „Unzuverlässigkeit“ seines Arbeitnehmers informiert. Der Arbeitnehmer muss dann mit den Folgen eines schweren Fehlverhaltens (einschließlich Kündigung) rechnen.
Darüber hinaus kann dem Täter eine Geldstrafe geschickt werden oder sogar ein Gerichtsverfahren eingeleitet werden. Die Geldstrafe steht im Zusammenhang mit der Dauer der durch das gefälschte Zeugnis angezeigten Unterbrechung:
- 200 € für eine Dauer von bis zu 3 Tagen
- 500 € für eine Dauer von mehr als 3 Tagen.
- 750 € im Falle einer Wiederholung.
Im Jahr 2023 hat die luxemburgische Gesundheitskasse 280 Akten über potenzielle Missbrauchs-/Betrugsfälle angelegt und 24 Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft erstattet.
Und diese Jagd nach Betrügern hat sich gelohnt. Nicht nur, dass durch die aufgedeckten üblen Machenschaften 4 Mio. € an Ausgaben vermieden werden konnten. Besser noch: Die Kasse konnte 1,2 Millionen Euro zurückerhalten! Und das ist in den defizitären Kassen der Krankenversicherung alles andere als unbedeutend…
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