Im vergangenen Jahr dürften im Großherzogtum noch rund 1,84 Milliarden Liter Kraftstoff verkauft worden sein. Das ist immer noch eine beeindruckende Zahl, aber zur Erinnerung: Vor fünf Jahren waren es noch über 2,6 Milliarden… Und laut dem Finanzminister wird dieser Rückgang auch in den kommenden Jahren anhalten. Wenn die neuen Fahrzeugantriebe elektrisch betrieben werden, ist der Rückgang der fossilen Energieträger unaufhaltsam.

Für Luxemburg ist die Frage des Kraftstoffvertriebs nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Nicht nur, weil rund 2.200 Arbeitsplätze in diesem Sektor angesiedelt sind, sondern auch, weil allein dieser Handel fast 2 Milliarden Euro in die öffentlichen Kassen spült. Der Staat kann auf diese Einnahmen nur schwer verzichten…

Der luxemburgische Finanzminister sieht den Rückgang des Volumens bereits voraus. Und Gilles Roth nimmt bereits vorweg: „Im Jahr 2028 dürfte der Verkauf von Kraftstoffen (bleifreies Benzin und Diesel) nach den Prognosen der Zollbehörden 1,72 Milliarden Liter erreichen. Das wären fast 6 % weniger als heute.

Für das Großherzogtum sollte dies jedoch nicht zu einem Rückgang der Steuereinnahmen führen. Die Preise für fossile Brennstoffe werden voraussichtlich weiter steigen, und die CO2-Steuer wird regelmäßig zu Beginn jedes Jahres erhöht (mindestens bis 2026). Dies würde den Rückgang des steuerpflichtigen Volumens wertmäßig ausgleichen.

Der Verband Groupement Énergies Mobilité Luxembourg (der die Akteure auf dem Ölmarkt vereint) weist jedoch auch darauf hin, dass der Rückgang der Verkaufszahlen auch auf eine Tendenz zur „Verlagerung der Versorgung“ zurückzuführen ist. So zögern viele Fernfahrer nicht mehr, einen Abstecher nach Belgien zu machen, da die Preise für gewerblich genutzten Dieselkraftstoff dort günstiger sind. „Dies führt sehr schnell dazu, dass die im Großherzogtum vertriebenen Mengen sinken“, heißt es.


Wird sich dies auf die Anzahl der Tankstellen auswirken, die in Luxemburg eröffnet wurden oder noch eröffnet werden? Derzeit umfasst das derzeitige Netz noch 230 aktive Standorte (Tendenz fallend). Aber keine Frage für den Finanzminister, sich auf die Zukunft dieser Gewerbetreibenden festzulegen. Diese Tätigkeit hängt nämlich nicht vom guten Willen des Staates ab, sondern von den Ölkonzernen selbst.

Minister Gilles Roth erinnerte daran, dass Total, Aral, Texaco und Shell oder Esso „entscheiden, ob ein Ansiedlungsprojekt und seine Dimensionen sinnvoll sind“. Diese freie Entscheidung gilt sowohl für Projekte in der Stadt oder auf dem Land als auch für die vom Staat verwalteten Konzessionen entlang der Autobahnen. So beschloss Q8, sich an der Ausschreibung für die Übernahme der Raststätten Berchem zu beteiligen (und gewann), den beiden Sportarten mit den höchsten Treibstoffkosten im Land und sogar in Europa!

 

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