Gegen das Feuerwerk gibt es gute Argumente. Zum einen versetzt der Krach Tiere und insbesondere Haustiere wie Hunde und Katzen in Angst und Schrecken. Vielen Tierhaltern graut es jedes Jahr vor der Tradition. Aber auch Wildtiere werden durch die Feuerwerkskörper aufgeschreckt oder in Panik versetzt.

Zum anderen werden Sicherheitsbedenken aufgeführt. Jedes Jahr an Silvester verletzen sich Menschen mit Feuerwerkskörpern oder es passieren Brände. Rettungsdienste und Feuerwehren müssen ausrücken. Notaufnahmen werden unnötig belastet. Daneben wird kritisiert, dass am Tag nach der Böllerei, die ausgebrannten Raketen sich in den Straßen sammeln.

In 🇱🇺Luxemburg tolerieren die meisten Gemeinden deshalb keine Feuerwerke mehr. Im letzten Jahr waren es ganze 78 Gemeinden, welche die Böllerei gänzlich verboten hatten. Darunter die Hauptstadt, Esch an der Alzette, Differdingen, Echternach und Wiltz. Die 19 Gemeinden, die Feuerwerke noch dulden, haben dafür größtenteils ein enges Zeitfenster vorgesehen.

Lokal geregelt

In 🇧🇪Belgien wird die Frage nach dem Feuerwerk ebenfalls lokal geregelt. In der Hauptstadt Brüssel ist es den Privatpersonen verboten, Feuerwerkskörper zu besitzen, zu transportieren und zu benutzen. Bürger müssen sich informieren, wie die Regeln in ihrer jeweiligen Gemeinde sind.

Im benachbarten 🇫🇷Frankreich geht man sogar noch weiter. Im Departement Moselle hat der Präfekt Laurent Touvet, den Handel und die Nutzung von Feuerwerkskörpern und anderer Pyrotechnik zwischen dem 20. Dezember 2024 und dem 3. Januar 2025 gänzlich untersagt. Außerdem wurde der Ausschank und der Konsum von alkoholischen Getränken im öffentlichen Raum an Silvester und am Morgen des Neujahrstages verboten.

Franzosen, die es nun nach Deutschland zieht, um ihre Feuerwerkskörper zu kaufen, dürfen diese auch nicht Frankreich zünden. “Polizei und Gendarmerie werden während des gesamten Zeitraums Kontrollen durchführen”, verspricht der Präfekt.

In 🇩🇪Deutschland hat das Böllern an Silvester Tradition. Zum Jahreswechsel leuchtet der Himmel über deutschen Städten in allen Farben. Ein grundsätzliches Verbot ist hier kaum vorstellbar. Einzelne Städte erlassen aber Regeln, wo gezündelt werden darf und wo nicht.

So hat Trier entschieden, dass erneut niemand auf dem Hauptmarkt ein Feuerwerk zünden darf. 2019 war es zu einer ganzen Reihe von Rettungseinsätzen gekommen. Die Helfer mussten Opfer von Alkohol und Pyrotechnik versorgen. Die Stadt bittet außerdem darum, nicht vor Altersheimen und Krankenhäusern zu ballern.

Zu beachten ist, dass in den einzelnen Ländern strenge Regeln gelten, wer welchen Feuerwerkskörper besitzen und verwenden darf. Die Grenzwerte und Altersbeschränkungen können je nach Land voneinander abweichen. In Luxemburg dürfen Privatpersonen nur Feuerwerk der Kategorien F1 und F2 besitzen. Die Kategorie F2 darf zudem nur von Erwachsenen verwendet werden. Das erklärt das Normierungsinstitut ILNAS. Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 dürfen nur von Profis mit entsprechender Ausbildung benutzt werden. Frankreich hingegen erlaubt auch gefährlichere Feuerwerkskörper der Kategorie F3 in den Händen von Erwachsenen. Deshalb ist beim Kauf von Feuerwerkskörpern im Ausland immer Vorsicht geboten, ob die gekaufte Ware im eigenen Land benutzt werden darf.

 

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