Die luxemburgische Verwaltung macht zwar Fortschritte bei der Digitalisierung (jüngstes Beispiel aus dem Bereich der Steuerbehörden), aber es fehlt ihr immer noch an Arbeitskräften und Know-how. Und offensichtlich ist es selbst für den Staat nicht so einfach, Mitarbeiter einzustellen. So räumte der für die Beamten des Landes zuständige Minister bei der Verteidigung seines Haushalts für 2025 ein, dass derzeit 1.100 Stellen im nationalen öffentlichen Dienst unbesetzt sind…

Serge Wilmes lässt sich davon jedoch nicht entmutigen und plant, die Zahl der Mitarbeiter weiter zu erhöhen. Er kündigte an, dass im nächsten Jahr 1.500 zusätzliche Beamte zu den 36.000, die bereits im Dienst sind, hinzukommen sollen.

Zwar gibt es in den kommenden Monaten „natürliche Abgänge“ und Pensionierungen zu kompensieren, aber die vom CSV-Minister genannte Zahl spiegelt die Verpflichtung der Regierung wider, mehr Polizisten, Soldaten, Lehrer, Personal für die Justiz, Verwaltungspersonal, aber auch Informatiker zur Unterstützung der Digitalisierung zahlreicher Aufgaben zur Verfügung zu haben.

Coworking entwickelt sich

Dieser Personalaufbau sei Teil einer bereits in den letzten Jahren eingeleiteten Entwicklung, erinnerte der Minister. So war unter den letzten beiden Regierungen (von 2015 bis 2023) die Erwerbsbevölkerung bereits um + 46 % Vollzeitäquivalente gestiegen.

Da mehr Menschen an Bord sind, steigt die Lohnsumme im öffentlichen Dienst (ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des Indexes…). Im Vergleich zu 2024 wird das Budget für die Gehälter der Bediensteten um fast 300 Mio. € steigen und 2025 4,6 Mrd. € betragen.

Nicht zu vergessen ist der Anstieg des staatlichen Anteils an den Rentenbeiträgen. Dieser würde im nächsten Jahr auf 949 Mio. Euro ansteigen.

Nach der Eröffnung eines ersten Coworking Space für Beamte in Schieren im März dieses Jahres plant Minister Wilmes, diesen Weg weiter zu verfolgen.

So sollen auch in Clervaux und Bettemburg solche Büros für Beamte eingerichtet werden, die im Osten und Süden des Landes wohnen und gelegentlich einen Teil ihrer Zeit dort arbeiten können, anstatt weiter weg zur Arbeit zu fahren.