Die Luxemburger waren früher keine Fans von Kürbissen. Heute sind sie überall. Sei es als herbstliche Dekoration, kunstvoll geschnitzt zu Halloween oder als wohlschmeckende Suppe die im Winter den Magen wärmt. Viele dieser vielseitigen Früchte stammen vom Hof von Christian Hahn.

“Es ist schwer zu sagen, wie viele Kürbisse es sind”, gesteht der Landwirt. “Aber es müssten über 100.000 sein.” Auf seinem Hof baut er seit 25 Jahren Kürbisse an. Damals waren Hokkaido, Butternut und ihre Geschwister noch nicht in aller Munde. Hahn war einer der Ersten, der sie in Luxemburg anbaute. Erst vor 20 Jahren, als das 🎃 Halloween-Fest seinen Weg aus den USA nach Europa fand, erlebten auch die Kürbisse einen Boom.

Das Kerngeschäft des Bauern sind seine Milch- und Mutterkühe. Während der Saison kommen die Kürbisse hinzu. Der Betrieb von Hahn sät und zieht die Pflanzen selbst auf. Nachdem sie reif sind, werden die empfindlichen Früchte von Hand mit der Gartenschere geerntet, vom Feld gebracht, gewaschen und etikettiert. Rund ⏰2.000 Stunden investieren der Landwirt und sein Team in diese Arbeit.

Mittlerweile würden auch andere Landwirte Kürbisse anbauen. Konkurrenzdruck spürt Hahn, dadurch aber nicht. Seine Mitbewerber verkaufen auch an andere Abnehmer und verkaufen auf ihren eigenen Höfen. Die Nachfrage scheint da zu sein.

Sein Hauptabnehmer ist eine luxemburgische Supermarktkette. Auch auf seinem Hof in Roodt nahe der belgischen Grenze verkauft Hahn seine Ernte. Immer mehr Landwirte in Luxemburg machen ein wenig Geschäfte “zu Hause”. Dorthin kommen zum Beispiel Menschen aus der Gegend, aber auch solche, die am Hof vorbeifahren.

Die Frage, welcher Kürbis der beste ist, bringt den Landwirt, der mehr als 200 Sorten anpflanzt, zum Lachen. Für jeden Geschmack sei etwas dabei, sagt er. Kürbisse seien nahrhaft und haben wenig Kalorien. Natürlich kennen die meisten Menschen den großen runden Hokkaido-Kürbis oder den kleinen Butternut, der sich wegen seiner weichen Schale und den Kernen, die sich nur im unteren Teil befinden, in der Küche gut verarbeiten lässt. Es gibt aber eine Menge unterschiedlicher Kürbisse mit unterschiedlichen Geschmäckern und Eigenschaften.

Und die Ernte in diesem Jahr? Es gibt zwar viele Kürbisse, weiß der Bauer zu berichten, allerdings seien aufgrund der Nässe viele Früchte nicht so gewesen wie sie sein sollen, sodass sie sich nicht lange lagern lassen und deshalb auf dem Feld liegen gelassen wurden. (Da geht es dem Kürbis-Bauern nicht anders als den Getreidebauern).

Kürbisse sind normalerweise ein Nahrungsmittel, das sich gut lagern lässt. Drei bis vier Monate sind unter den richtigen Lagerbedingungen drin. Es ist aber durchaus nicht ungewöhnlich, dass einige Kürbisse selbst nach einem Jahr noch 🍴 essbar sind, weiß der Bauer aus seiner eigenen Speisekammer zu berichten.

 

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