Anfang 2020 erreichte die COVID-Pandemie offiziell Luxemburg. Mit den bekannten Folgen. Lockdown, Teststäbchen, Impfpass, Proteste. In Windeseile wurden Impfungen entwickelt und auf den Markt gebracht. Heute ist das Virus in den Hintergrund gerückt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es verschwunden ist. Das für COVID verantwortliche SARS-Cov2 ist inzwischen endemisch geworden. Das bedeutet, dass es sie zwar noch gibt, und sie immer wieder auftritt, in einem Großteil der Bevölkerung aber ein gewisser Immunschutz besteht, schreibt das deutsche Robert Koch Institut. Hin und wieder flammt das Virus wieder auf, wie im Juni als die Zahl der bekannt gewordenen Fälle in Luxemburg binnen einer Woche von 186 auf 287 Fälle.

Die Luxemburger Regierung kauft immer noch (wie in den Jahren davor) kräftig Impfdosen ein. Dabei fällt auf, dass die Regierung längst nicht mehr so viele Dosen kauft wie noch in den ersten Jahren 2021 und 2022 als sie in beiden Jahren zusammen 2,7 Millionen Stück gekauft hatte. Im Januar 2024 hatte das Gesundheitsministerium einräumen müssen, dass es bis dahin mehr als eine Millionen Impfdosen zerstörrt hat, die nicht verwendet worden waren und die Abgelaufen sind.

 

Parallel dazu verhalten sich die Ausgaben, die der Staat dafür aufbringt, die Impfungen zu kaufen. Nach hohen Ausgaben während der Pandemiejahren 2021 und 2022 haben sich die Kosten für dieses und für das nächste Jahr auf jeweils ca. 3 Millionen Euro eingependelt.

Der Staat kauft seine Impfungen im Übrigen immer noch – und bis Ende 2026 – über ein europäisches Programm ein. Zu Erinnerung: Nachdem die ersten Covid-Impfungen auf den Markt gekommen waren, hatte die Europäische Union ein Programm gestartet, um gemeinsam für die Mitgliedstaaten Impfungen einzukaufen.


Laut dem letzten ReViLux bericht des Nationallabors (LNS) ist die meist verbreiteste Variante in Luxemburg derzeit KP.3 aus der Omicron-Familie. Es wird geschätzt, dass sie im September 67,5 % aller Infektionen im Großherzog ausmachten. Diese Variante wird von Epidemiologen als "bedenklich" (engl.: Variant of Concern ) eingestuft.

Empfehlungen dafür wer sich impfen lassen soll macht in Luxemburg der Hohe Rat für Infektionskrankheiten (CSMI). In seiner letzten Empfehlung schreibt die CSMI, dass in Luxemburg viele Menschen eine Imunität gegen das Virus haben, entweder weil sich sich haben Impfen lassen, oder weil sie bereits eine Infektion durchlebt haben, und der Körper jetzt darauf vorbereitet ist, wenn das Virus versucht sich auszubreiten.  Deshalb sollte das Hauptaugenmerk vor allem auf dem Impfen von Älteren  Personen über 65 und von Risikopatienten liegen. – also zum Beispiel Menschen mit Vorerkrankungen und mit einer Immunschwäche.

Hierzu zählen laut den Empfehlungen des CSMI auch: Übergewichtige Personen (BMI > 30), Diabetiker, Menschen mit schweren Herzproblemen, Patienten mit chronischer Hepatitis, mit chronischen Lebererkrankungen, Krebspatienten und Menschen die wegen einer medizinischen Behandlung ein angeschlagenes Immunsystem haben.

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Daneben sollten sich laut CSMI auch Personen impfen lassen, die mit solchen Risikopatienten Kontakt haben und das Gesundheitspersonal. Natürlich kann sich auch jede andere Person impfen lassen, die das möchte, ergänzen die Experten. Für Kinder und Jugendliche die bei guter Gesundheit sind und nicht in eine Risikokategorie fallen, werde eine Auffrichung der Impfung derzeit nicht empfohlen.

 

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