Das überarbeitete System verfügt jetzt über Technologien die es den zuständigen Stellen theoretisch erlauben Warnungen per SMS sehr gezielt nur an diejenigen Mobiltelephone zu verschicken die sich in einem Gefahrengebiet aufhalten.

Daneben wurde eine neue App mit dem Namen “LU Alert” veröffentlicht. Sie soll die  bisherige App “GouvAlerte” ersetzen mit der sich Nutzer seit 2018 über Sturmwarnungen, prognostizierte Überschwemmungen und soweiter informieren konnten. Sie ist für Apple und Android Smartphones erhältlich.

Diese mobile Anwendung soll es ermöglichen, alle Warnungen und Informationen zu verfolgen, die von den öffentlichen Behörden über das „LU-Alert“-System verschickt werden. Nutzer können darüber hinaus Einstellungen vornehmen und die Warnungen ihren Bedürfnissen anpassen. Die  App soll  es zum Beispiel ermöglichen die Kategorien und Warnstufen auszuwählen, über die er gewarnt oder informiert werden soll, oder Orte festzulegen, die ihn interessieren.

Verhaltensempfehlungen

Wie  der  Minister erklärte, erlaubt die App es nicht nur, sich über die Gefahren zu informieren, sondern sie gibt auch Verhaltensempfehlungen, die dafür sorgen sollen, dass die Menschen die Gefahren möglichst unbeschadet überleben. Daneben gibt es natürlich auch eine entsprechende Internetseite www.lu-alert.lu. Er weist darauf hin, dass die Internetseite es auch ermöglicht zu  überprüfen, ob etwaige Warnungen, die auf dem Handy aufploppen, echt sind oder ob es sich um einen Scam handelt.

Zusätzlich verfügt das neue System über eine zentrale Stelle, die die Warnungen herausgibt. Das soll für eine gewisse Kohärenz sorgen. Léon Gloden glaubt, dass Warnungen dadurch an Klarheit und Verständlichkeit gewinnen. „Es ist entscheidend, dass die gewarnten Personen die übermittelten Botschaften verstehen und Vertrauen in den Absender haben“, so der Minister.

Die Kritik am luxemburgischen Frühwarnsystem war 2021 laut geworden, als kräftige Regenfälle Teile des Landes überflutet hatten und schwere Schäden an Häusern und Straßen verursacht hatten. Damals hatte die besagte App GouvAlert viel zu spät geklingelt um vor der Flut zu warnen. Offenbar ein Versäumnis der zuständigen Stelle. Um das neue System zu konzipieren und zu implementieren, haben die zuständigen Behörden, die dafür verantwortlich sind, die Bevölkerung zu schützen, und die Luxemburger Mobilfunknetzbetreiber seit mehreren Jahren zusammengearbeitet, wie Minister Léon Gloden erklärte.

Um das System richtig zum Laufen zu bringen, muss es getestet werden. Deshalb werden eine Woche lang (vom 17. Oktober bis zum 25. Oktober) Testnachrichten verschickt. Es ist nicht notwendig, darauf zu reagieren.

 

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