Benzin und Diesel verschmutzen die Umwelt; Tabak tötet. Das bedeutet jedoch nicht, dass Luxemburg versuchen wird, in Zukunft weniger Autofahrer und Raucher anzulocken. Mit konkurrenzlos günstigen Preisen in der Großregion bleibt der Gang zur Zapfsäule im Großherzogtum oder in einem Tabakladen für viele ausländische Kunden, vor allem Grenzgänger, ein „rentabler“ Schritt. Und nichts ist besser, als dem luxemburgischen Finanzminister zuzuhören, um sich der Bedeutung des Tabakgeschäfts bewusst zu werden.

So ließ es sich Gilles Roth bei der Vorstellung seines Entwurfs für den Haushalt 2025 nicht nehmen, seine Erwartungen in Bezug auf den Verkauf zu erwähnen. So rechnet der Staat für dieses Jahr mit 4,9 Milliarden verkauften Zigaretten im Jahr 2024. Selbst in seinen optimistischsten Schätzungen hatte Minister Gilles Roth mit 6 % weniger gerechnet… Aber nichts zu machen: Weder die Angst vor Krebs noch die Erhöhung der Tarife scheinen die Raucher davon abzuhalten, sich in Luxemburg mit Zigaretten zu versorgen!

Es stimmt, dass selbst nach den Erhöhungen der letzten Monate und der für den 1. Januar 2025 erwarteten Erhöhung (+5,5% auf die Verbrauchsteuer) die luxemburgischen Zigaretten immer noch viel billiger sind als bei den Nachbarn. „Während eine Schachtel mit 25 Zigaretten in den Niederlanden derzeit 10 Euro und in Frankreich 13 € kostet, wird der Preis in Luxemburg 2025 bei 8 € liegen“, stellt man seitens der Administration des douanes et des accises fest, die die verschiedenen Steuern auf dieses Produkt einzieht.

Und auch hier ist nicht die Rede von der billigsten Packung auf dem Markt im Großherzogtum. Dieses wird (selbst nach der nächsten Erhöhung im Jahr 2025, +30 Cent für dieses Modell) nur 5,50 € für 20 Zigaretten betragen.

🚬Neue Produkte,
💰neue Einnahmen

Alle Steuern eingeschlossen, könnte der Tabakverkauf in diesem Jahr also 1,4 Milliarden Euro in die öffentlichen Kassen spülen, einschließlich der Mehrwertsteuer… Ein Rekord, aber Experten gehen davon aus, dass er in den kommenden Jahren immer und immer wieder übertroffen werden dürfte.

Und schon jetzt lassen die erwarteten Zahlen schwindlig werden (und Gilles Roth lächeln): 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2025, möglicherweise 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2028.

Nicht zu vergessen die „neuen“ Produkte, die mit Tabakwaren gleichgesetzt werden. Der luxemburgische Fiskus verdient an diesen Verkäufen von Dampfgeräten, E-Liquids und anderen Produkten gut. Da der Markt noch nicht so lange besteht, sind Schätzungen zwar schwieriger, aber die Gewinne sind durchaus vorhanden.

So hat der luxemburgische Staat allein zwischen Mai und September eine Million Euro an verschiedenen Steuern auf diese Produkte eingenommen.

Luxemburg wird weiterhin Tabakprodukte aus Gründen der öffentlichen Gesundheit noch stärker besteuern. Die Idee ist insbesondere, über die Preise zu spielen, um eine junge Klientel von diesem Konsum (äh pardon Sucht!) abzubringen. Die für 2040 erhoffte „rauchfreie Generation“ wird jedoch schwer zu erreichen sein...


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