Beim Aufräumen stößt man manchmal unerwartet auf alte Dokumente, Karten oder Bücher. Auf Omas Dachboden schlafen manchmal wahre Schätze. Doch haben diese Schätze einen Wert oder nehmen sie einfach nur Platz weg?

Häufig wenden sich Menschen an die Wissenschaftliche Bibliothek an der Weberbach in Trier und bieten Exemplare an, die sie gefunden haben und die eventuell interessant sein könnten, erklärt Lena Roegler aus der Bibliotheksverwaltung. Interesse bedeutet dabei nicht immer gleich, dass das Stück einen hohen Geldwert hat. Denn die Bibliothek sammelt – sie ist gar dazu verpflichtet – Stücke, die im ehemaligen Regierungsbezirk Trier erschienen sind sowie solche, die auch darüber hinaus von historischer Bedeutung sind.

Tatsächlich erhält die Bibliothek genug solcher Anfragen, dass sie jetzt eine Sprechstunde unter dem Motto “Omas Bücher, Opas Briefe – Entziffern, bewerten, bewahren” am Samstag, dem 16. November von 11 bis 15 Uhr abhält. Dabei werden mitgebrachten Stücke von Expertinnen und Experten untersuchen.

Was habe ich da?

“Regelmäßig sind die Leute auch am Wert ihrer Stücke interessiert”, so Lena Roegler. Deshalb hat sich die Bibliothek die Hilfe eines Antiquars zugesichert, der dort sein wird, um eine Einschätzung über den Wert der Fundstücke zu geben.

Die Expertinnen und Experten der Bibliothek helfen dabei, die Stücke, unter denen sich bestimmt der eine oder andere interessante Fund befindet, einzuschätzen – “was ist das eigentlich, was ich da gefunden habe”. Und sie erklären auch gerne, wie das Fundstück aufbewahrt werden muss, um seinen Zustand so gut wie möglich zu erhalten. Die intuitive Idee, das Dokument in eine Plastikhülle zu stecken, sei übrigens falsch, so die Bibliotheksangestellte.

Dass während der Sprechstunde ein unbezahlbarer Schatz geborgen wird, davon geht die Bibliothek nicht aus. Die Idee zum ersten Mal einen solchen Tag zu veranstalten, sei eine Reaktion auf die Nachfrage: “Wir möchten einfach diesen Service anbieten. Es geht uns nicht darum, Objekte in unseren Bestand zu übernehmen.” Niemand muss sich also davor fürchten, dass sein Fundstück aufgrund seines historischen Wertes einbehalten wird. So etwas geschieht in der Bibliothek nicht.

Interessierte müssen sich vorab (bis zum 31. Oktober) per E-Mail bei der Bibliothek melden und einige Angaben zum Objekt sowie mindestens drei Fotos mitsenden.

 

Finden Sie unsere News auf Instagram