Seit jeher haben die luxemburgischen Finanzminister die Raucher geschätzt. Für ihre Kollegen vom Gesundheitsministerium sind Tabakkonsumenten zwar teuer (Kosten für die Behandlung von Krankheiten, die mit dem Rauchen zusammenhängen), aber für die öffentlichen Kassen des Landes sind die Raucher ein Segen. Denn die Steuern, die auf die im Großherzogtum verkauften Schachteln und Dosen erhoben werden, bringen hohe Einnahmen. Bis 2025 rechnet der derzeitige „Finanzminister“ des Landes mit Einnahmen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.

Die Summe ist in den Haushaltsplänen von Minister Gilles Roth auch deshalb so hoch, weil er die Verbrauchssteuer im nächsten Jahr erhöhen will. Und zwar bereits am 1. Januar! Nach der Erhöhung im Frühjahr 2024 werden die Raucher also erneut zur Kasse gebeten. Nach der Erhöhung um 2,7 % wird die Verbrauchsteuer diesmal um 5,5 % steigen. Das ist doppelt so viel wie in den letzten 10 Jahren!

Diese Besteuerung gilt sowohl für Zigaretten als auch für Tabak zum Erhitzen und Feinschnitttabak. Konkret bedeutet dies eine Verbrauchsteuer, die sich in Zukunft auf 144,50 € für 1.000 Zigaretten belaufen wird. Dies entspricht einer Erhöhung von 8,40 Euro für die billigste in Luxemburg verkaufte klassische Packung.

Eine Geste der Produzenten?

Die Raucher, die diese Nachricht sicherlich zum Husten bringen wird, sollten jedoch nicht nur „gegen die Steuern“ wettern. Wenn sie nämlich feststellen, dass ihre Schachteln, Kartuschen oder Dosen mit der Umstellung auf 2025 teurer werden, ist das auch den Herstellern zu verdanken. Denn nichts hindert die Marken daran, ihre Gewinnspannen zu beschneiden, damit die Auswirkungen der staatlichen Erhöhung nicht (oder weniger) an der Kasse spürbar sind.

Im Großherzogtum raucht etwa ein Viertel der Bevölkerung (28 %). Aber es sind vor allem die Grenzgänger, die den Markt für Tabak und Tabakprodukte, den berühmten „Tanktourismus“, tragen. Mit anderen Worten, es sind nicht unbedingt die Einwohner, die diese Erhöhung letztendlich am meisten zu verschmerzen haben werden.

Im Jahr 2023 hat der luxemburgische Staat auf den Verkauf von Tabakwaren 264 Mio. € Mehrwertsteuer + 1 Mio. € Verbrauchsteuer eingenommen.

 

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