Zehn Krankenhäuser, fast 2.700 Betten und 140.000 Patientenaufenthalte pro Jahr. Das sind nur drei Zahlen, über die Krankenhausaktivitäten in Luxemburg. Es ist bereits bekannt, dass dieser Sektor weitgehend von Arbeitskräften aus den Nachbarländern abhängig ist, muss man sich aber auch bewusst sein, dass immer mehr Kranke, die nicht in Luxemburg wohnen, zur Behandlung oder Diagnose ins Großherzogtum kommen.

Eine parlamentarische Antwort hat diesen Trend gerade bestätigt. Die Gesundheitsministerin erklärte, dass beispielsweise im Jahr 2023 selbst in den Notaufnahmen der Krankenhäuser 26.000 nicht in Luxemburg ansässige Männer oder Frauen behandelt wurden (bei insgesamt 178.000 Verletzten oder Kranken, die vorstellig werden).

So nimmt das luxemburgische Gesundheitssystem von Jahr zu Jahr, von Abteilung X zu Fachrichtung Y, immer mehr nicht ansässige Versicherte auf. Eine Kohorte, die etwa 9 % der Krankenhausaufenthalte und sogar fast 20 % der Entbindungen ausmacht. In der “Gesundheitskarte 2023” wird darauf hingewiesen, dass Gebietsfremde bei bestimmten medizinischen Tätigkeiten wie bildgebenden Verfahren oder In-vitro-Fertilisationen besonders stark vertreten sind.

Natürlich ist in einem Land mit einer kosmopolitischen Bevölkerung (170 Nationalitäten) und Arbeitskräften und damit auch Krankenversicherten (ein Viertel Luxemburger) diese Vielfalt der Patienten schon fast „natürlich“ erklärbar. Aber sicherlich lässt sich die Frequentierung auch durch andere Kriterien erklären.

Eine bessere Betreuungsquote

Schon jetzt gibt es immer mehr bi-nationale Abkommen, die es Patienten erlauben, das Krankenhaus des Nachbarlandes zu besuchen, wenn sie dadurch schneller eine Konsultation erhalten oder eine Fachrichtung, die weit von ihrem Wohnort entfernt ist. Bei bestimmten Fachrichtungen wie MRT ist die Tatsache, dass die Krankenhäuser beschlossen haben, ihre Öffnungszeiten (auch am Wochenende) zu erweitern, auch ein Faktor, der insbesondere für Grenzgänger attraktiv ist, die vor oder nach der Arbeitszeit leichter Zugang zu den Krankenhäusern haben.

Außerdem wurde das Land innerhalb weniger Jahre mit modernen Einrichtungen und hochqualifizierten Fachkräften ausgestattet. Auch das Verhältnis von Personal zu Patienten ist für viele Menschen „beruhigender“ als in manchen Ländern, die in der Nähe liegen, deren Gesundheitssystem weniger Ärzte und Krankenschwestern aufweist.

 

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