Der 26. September 2024 wird für die Katholiken in Luxemburg ein markantes Datum bleiben. Neununddreißig Jahre lang hatte kein Papst mehr den Boden des Großherzogtums betreten. Nach Johannes Paul II. im Jahr 1985 folgte Papst Franziskus somit der Einladung der großherzoglichen Familie zu einem Staatsbesuch. Ein „historisches“ Ereignis, dessen Preis manche zu ergründen suchen. Und hier sind, wie bei den Wegen des Herrn, manche Zahlen unergründlich.

Es ist in der Tat schwierig, die Summe der hier und da getätigten Ausgaben aufzulisten. Vom Flughafenpersonal, das für die Begrüßungszeremonie bei der Landung und dem Start des Heiligen Vaters mobilisiert wurde, über die Beflaggung der Straßen von Luxemburg-Stadt bis hin zum vorherigen Empfang der Vertreter des Vatikans, um die straffe Agenda des Pontifex vorzubereiten: Die Rechnung umfasst viele Zeilen. Doch wie durch ein Wunder taucht allmählich eine Bezifferung auf.

Das luxemburgische Staatsministerium nennt seinerseits bereits einen Betrag von 1,2 Millionen Euro. Das sind nur die Kosten für die Übertragung (die RTL-Teams haben jeden Moment des neunstündigen Aufenthalts live verfolgt). Hinzu kommen 300.000 Euro für „traditionelle Kosten“ (dazu gehören der Transport der Delegationen, die Reisen der Journalisten, der Kauf und die Miete von Material sowie die Kosten für Verpflegung und Dekoration).

Noch einige Rätsel

Damit sind die 1,5 Millionen erreicht. Es fehlen jedoch noch die genauen Kosten für die Mobilisierung von 800 Polizisten. Diese Beamten sicherten die gesamte offizielle Route und betreuten die Papamobil-Parade. Ohne Gehälter hätte die Intendanz mit 20.000 Euro zu Buche geschlagen. Und dann sind da noch die Ausgaben der Stadt Luxemburg (Schweigen), des Erzbistums (Schweigen), der Anteil des Maison du Grand-Duc (Diskretion)?

Auch wenn ein Teil seiner Ausgaben in die lokale Wirtschaft geflossen ist, hat der Aufenthalt des ehemaligen Erzbischofs von Buenos Aires in Luxemburg auch zu Einnahmeverlusten geführt. So mussten beispielsweise einige Parkplätze im Umkreis des Papstbesuchs geschlossen werden. Aber auch für die Geschäfte in der Oberstadt, die aufgrund der Verkehrseinschränkungen etwas weniger frequentiert wurden.

Kurz gesagt: Der Besuch des Heiligen Vaters geht zwar in die Geschichte des Landes ein, seine finanziellen Auswirkungen sind jedoch noch weit davon entfernt, alle Geheimnisse zu lüften.

 

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