Von den Olympischen Spielen in diesem Sommer ist das Großherzogtum nicht mit leeren Händen zurückgekehrt. Mit der Bronzemedaille, die Tom Habscheid (Kugelstoßen) bei den Paralympics gewann, war das Land bereits überglücklich. Doch nun wurde dem Land ein noch viel schwereres Geschenk gemacht. Die berühmten fünf olympischen Ringe (die von ArcelorMittal hergestellt werden und seit Juni über Paris leuchten) gehen an das Land zurück.

Natürlich wird es nicht darum gehen, die zwischen der ersten und zweiten Etage des Eiffelturms angebrachte Struktur so zu übertragen, wie sie in Luxemburg steht. Aber das riesige Stück (29 m lang, 15 m hoch), das gerade vom Denkmal heruntergeholt wurde, wird eine Zukunft im Großherzogtum haben. Der in Frankreich in einem Elektroofen geschmolzene Stahl wird zur Herstellung von Trägern verwendet.

Diese Elemente werden ihren Bestimmungsort in Kirchberg, Boulevard Kennedy, haben, genauer gesagt in dem Gebäude, das derzeit gebaut wird und den zukünftigen Hauptsitz des Stahlkonzerns beherbergen wird.

 

Das Gebäude mit dem Namen K22 soll im Jahr 2026 im Geschäftsviertel Kirchberg eröffnet werden. Das 21-stöckige Gebäude, das sich in der Nähe des European Convention Centers und der Philharmonie befindet, wird nicht nur die Teams von Arcelor, sondern auch viele luxemburgische Beamte beherbergen. Für 272 Millionen Euro hat der Staat nämlich die Hälfte der Flächen in sein Eigentum übernommen.

Für ArcelorMittal ist diese symbolische Übertragung der Ringe eine angemessene Gegenleistung für die Industrie, die ausgewählt worden war, um mehrere starke Elemente der Spiele 2024 herzustellen: die Fackel, den Kessel, die Ringe (die sogenannten „Spectaculars“), aber auch die „Agitos“, das Logo der Paralympischen Spiele, das seinen Platz über dem Arc de Triomphe am oberen Ende der Champs-Élysées eingenommen hatte.

Die Stadt Paris hatte in den letzten Wochen keinen Hehl aus ihrem Wunsch gemacht, die bunten Ringe als Dekoration auf dem Eiffelturm bis 2028 (Start der Spiele in Los Angeles) zu behalten. Es gab jedoch mehrere Gründe, die diesen Wunsch der Bürgermeisterin Anne Hidalgo vereitelten. Erstens war die von Juni bis September installierte Struktur nicht für die Dauerhaftigkeit und die langfristige Bewältigung von Klimaschwankungen ausgelegt. Zweitens waren die Betreiber des Turms nicht bereit, die Struktur beizubehalten.

Dennoch wird das Projekt nicht in das Wasser der Seine fallen. Eine leichtere und widerstandsfähigere Struktur könnte in Auftrag gegeben werden, um wieder auf einem der Gebäude in der Hauptstadt zu stehen. Ein Projekt made in Luxemburg? Warum nicht teilweise?

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