Die Grenzkontrollen an der europäischen Binnengrenze beschäftigt nun auch die Bürgermeister der Großregion. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Gemeindeoberhäupter von Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier ein schnelles Ende der Kontrollen an ihren Grenzen. In Sicherheitsfragen müsste Kooperation in den Vordergrund rücken.

Nach einem gemeinsamen Treffen in Saarbrücken verlangten der Trier OB Wolfgang Leibe, der Saarbrücker OB Uwe Conradt, der Metzer Bürgermeister François Grosdidier und Schöffe Maurice Bauer (in Vertretung der Luxemburger Bürgermeisterin Lydie Polfer), dass bei solchen Entscheidungen wie den Kontrollen die Vertreter der Grenzregion stärker mit einbezogen werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung Trier hervor.

Der Trier OB wird mit den Worten zitiert: “Diese Entscheidungen beeinflussen das tägliche Leben an den Landesgrenzen. Der freie Waren- und Personenverkehr im Schengen-Raum ist eine grundlegende Errungenschaft Europas, die wir nicht gefährden sollten.” Ihre Gruppe, das Quattropole-Städtenetz, habe einen Brief an den Deutschen Kanzler Olaf Scholz geschrieben, um ihm dies mitzuteilen.

Gut für Wirtschaft und Kultur

Nach Einschätzung der Lokalpolitiker spielt die Freizügigkeit eine enorme Rolle in der Wirtschaftstätigkeit und bei der soziokulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der gemeinsamen Grenzregion. Die Bewohner der Region überschreiten regelmäßig tausendfach die Grenze, um einzukaufen, zu arbeiten, zu studieren, oder im Nachbarland eine Kulturveranstaltung zu besuchen.

Das deutsche Innenministerium hatte Grenzkontrollen an  den Nord-Westlichen Grenzen ab dem 15. September und bis zum 15. März 2025 angeordnet. Offiziell geht es um die innere Sicherheit in Deutschland. Irreguläre Migration soll gebremst und Schleppern sowie Islamisten das Handwerk gelegt werden.

Die Vertreter von Luxemburg, Trier, Saarbrücken und Metz

 

Das Quattropol verbindet die vier Städte, die jeweils nur eine Autostunde voneinander entfernt liegen. Es sieht sich als Ausdruck der “Öffnung zu ihren europäischen Nachbarn”. Insgesamt haben die vier Städte mehr als eine halbe Million Einwohner. Seine Geschäftsstelle hat die Vereinigung im “Haus der Großregion” in Esch/Alzette.

 

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