In Luxemburg gibt es immer mehr Parkplätze. Die Nachricht, dass in Bissen ein halbes Tausend zusätzliche Parkplätze zur Verfügung stehen, ist für Autofahrer schon eine gute Nachricht. Doch wenn man die Eröffnung dieses Gebäudes bejubeln will, dann sollte man das Konzept des Gebäudes bejubeln. Denn hier: Alle Komponenten wurden so ausgewählt, dass sie wieder zusammengebaut oder wiederverwendet werden können, wenn der Ort seinen ersten Nutzungszyklus abgeschlossen hat. …

Mit anderen Worten: Die Betonplatten und Stahlsäulen, aus denen dieses Parkhaus besteht, sind nicht dazu bestimmt, als Abfall zu enden. Und das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der sich unsere Gesellschaft mit dem Schutz unserer Umwelt, dem Kampf gegen Verschwendung aller Art und der Förderung von „Recycling“ auseinandersetzt. Hier also eine Investition von 7 Millionen Euro in die kreisförmige und nachhaltige Linie.

Das Parkhaus ist also eine Art Mechanismus. Eine XXL-Montage (13.000 m² auf 6 Etagen), bei der jedes Teil aufgrund seiner Fähigkeit, in einem anderen Projekt wiederverwendet zu werden, ausgewählt wurde. Von der kleinsten Schraube über die langen Querbalken bis hin zu den großen Balken wurde jedes Element inventarisiert. Die Art der Teile, ihre Funktionalität, ihre Zerlegbarkeit und ihr Grad der Wiederzusammensetzbarkeit sind genau bekannt.

Potenzial für die Wiederverwendung

Dieses „Materialkataster“ ermöglicht es, das Wiederverwendungspotenzial jedes Elements dieser Struktur bis auf die kleinste Einheit genau zu kennen. Teile, die sich in Zukunft perfekt in das „Gerippe“ eines zukünftigen Hangars, Bürogebäudes usw. verwandeln könnten. Auf dem Papier ein Kinderspiel, für Ingenieure und Architekten jedoch ein Rätsel!

Möglicherweise kann der „Mechanismus“, der beim Automobility Campus in Bissen errichtet wurde, sogar erweitert werden. So könnte ein Block mit 350 zusätzlichen Plätzen an den ursprünglichen LoopPark angedockt werden. Der Plan ist bereits in den Köpfen der Menschen.

Das Gebäude verfügt außerdem über Sonnenkollektoren auf dem Dach (immer der Aspekt der Nachhaltigkeit!). Die 393 kWp Strom, die auf diese Weise erzeugt werden können, können unter anderem für den Betrieb der Ladestationen auf dem Parkplatz verwendet werden. Das heißt, wenn die Ladesäulen installiert sind… Und das wird nicht mehr lange dauern, versprach der luxemburgische Wirtschaftsminister bei der Einweihung des Gebäudes.

Ein Lex Delles war besonders begeistert, als er die Anlage entdeckte. Laut ihm veranschaulicht der Bau „die Innovation und die Ambitionen unseres Landes im Bereich des zirkulären Bauens (…) Dieses Parkhaus bietet eine einzigartige architektonische Flexibilität!“. Wann kommt also das nächste?

 

⛽In der Rubrik VERKEHR,
finden Sie einen Vergleich der Kraftstoffpreise