Für die Mitarbeiter von Amazon hat das Arbeiten im Home-Office ein Ende. In einem Schreiben an die Angestellten, schrieb Direktor Andy Jassy, dass das Unternehmen zurück zu seiner Funktionsweise von vor der Covid-Pandemie kehrt. Das Arbeiten im Büro erleichtere die Zusammenarbeit und stärke die Unternehmenskultur. “Wenn wir auf die letzten fünf Jahre zurückblicken, sind wir nach wie vor der Meinung, dass die Vorteile der gemeinsamen Arbeit im Büro erheblich sind”, so Jassy. Eigenen Angaben zufolge strebt Amazon danach, “der beste Arbeitgeber der Welt” zu sein.

Der Tech-Konzern ist immerhin der 5.-größte private Arbeitgeber  in Luxemburg. Mit seiner Entscheidung folgt er einem globalen Trend von Großunternehmen, die ihre Mitarbeiter (sinnbildlich gesprochen) wieder vom Küchentisch an den Schreibtisch zurückholen wollen. Bei einer Umfrage des Buchprüfungsunternehmens KPMG unter Firmenlenkern hatte ergeben, dass 64 % der CEOs davon ausgehen, dass spätestens 2026 wieder jeder im Büro arbeitet. 87 % von ihnen dachten darüber nach, Belohnungen, Beförderungen und Gehaltserhöhungen an die Anwesenheit im Büro zu knüpfen.

Durch die Covid-Pandemie hatte Home-Office stark zugenommen. Genau wie der Aktienkurs einer bis dahin relativ unbekannten Firma – Zoom Video Communications. Die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten wird aber schon länger genutzt.

Laut einer jährlich durchgeführten Umfrage der Arbeitnehmerkammer arbeiteten 2017 bereits 21 % der Luxemburger Arbeitnehmer regelmäßig von zu Hause aus. Während Covid stieg diese Zahl erst auf 33 % im Jahr 2020 und 40 % im Jahr 2021 – vor allem weil auch mehr Grenzgänger davon Gebrauch machten. Nach Abklingen der Pandemie sank der Anteil 2022 erst auf 35 %, um 2023 weiter auf 29 % zurückzugehen.

Zur Erinnerung: Die Zahl von Arbeitstagen, an denen Grenzgänger im Home-Office arbeiten dürfen, ohne in ihrem Heimatland steuerpflichtig zu werden, ist begrenzt und von Land zu Land unterschiedlich. Während Covid waren diese Begrenzungen erhöht worden, um der sanitären Situation gerecht zu werden.

In ihrem Koalitionsabkommen hat sich die aktuelle Regierung verpflichtet, einen Rechtsrahmen für das Home-Office zu schaffen – der auch ein Recht darauf beinhaltet, in der Freizeit nicht erreichbar zu sein. Sie will damit die Work-Life-Balance stärken. Die Koalitionspartner präzisieren darüber hinaus, dass diese Regeln auch für Grenzgänger gelten sollten.

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