Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Empfehlungen des Rates zur rauchfreien Umgebung zu überarbeiten und auszuweiten. Sie begründet diesen Schritt damit, dass jedes Jahr in der EU 700.000 Menschen durch Tabakkonsum sterben. Darunter seien Zehntausende, die durch Passivrauchen ihr Leben verlieren.

Zum einen fordert die EU-Kommission die Länder auf, daran zu arbeiten, dass in wichtigen Außenbereichen nicht mehr geraucht wird. Als Beispiele nennt sie Spielplätzen, Vergnügungsparks und Schwimmbäder, aber auch öffentliche Gebäude, Haltestellen und Bahnhöfe.

Zum anderen fordert sie, dass raucherfreie Politik auf neue Produkte wie elektronische Zigaretten und andere Produkte ausgeweitet wird. Erst kürzlich habe die Weltgesundheitsorganisation WHO vor diesen Produkten gewarnt, die auch bei Passivrauchern Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen können.

Begrenzter Impakt

In Luxemburg dürften die neuerlichen Forderungen der EU-Kommission nur begrenzt etwas verändern, dann an vielen öffentlichen Orten ist das Rauchen bereits verboten. 2013 wurde das Rauchen an öffentlichen Orten wie Cafés, Bars, Restaurants, Hotels, Einkaufsgalerien und Sportstätten verboten. 2017 wurde das Verbot auf Spielplätze und Autos, in denen sich Kinder unter 12 Jahren befinden, ausgeweitet. Die Regeln gelten auch für E-Zigaretten. An Bushaltestellen und in öffentlichen Parks hingegen ist das Rauchen omnipräsent.

Diskutiert wird in Luxemburg hingegen immer wieder über ein Rauchverbot auf Terassen von Cafés und Restaurants. Eine öffentliche Petition, die das Rauchverbot auf Terrassen forderte und die im Dezember 2023 gestartet wurde, konnte nicht die 4.500 nötigen Unterstützer hinter sich versammeln, um eine Diskussion im Parlament zu erzwingen. Bei einer Umfrage von Lesfrontaliers.lu hatten 70 % der Teilnehmer sich für ein Rauchverbot auf allen Terrassen ausgesprochen.

Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung verfolgt das Ziel, dass bis 2040 eine “Tabak-freie Generation” heranwächst, in der weniger als 5 % der Bevölkerung Tabak konsumiert. Die geltenden Empfehlungen stammen aus dem Jahr 2009 und betrifft zum Beispiel das Rauchen auf der Arbeit. Laut Kommission wurde durch das Schaffen tabakfreier Räume die Gesundheit der Bevölkerung bereits verbessert. In Luxemburg rauchen laut einer Studie der Fondation Cancer 27 % der Menschen in Luxemburg. Männer und Frauen halten sich beim Tabakkonsum die Waage.

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