Jérôme Le Saint ist ein glücklicher Direktor. Nach fast sechs Monaten Stillstand hat der Leiter des Kernkraftwerks Cattenom (CNPE) den Reaktor Nr. 4 wieder an das Netz angeschlossen, die letzte Etappe der Arbeiten, die im Februar dieses Jahres begonnen hatten. Er kommentierte: “Die Sicherheit des Kraftwerks wurde noch nie so stark verbessert und wir haben uns noch nie so sehr auf unsere Zukunft konzentriert, die darin besteht, den Franzosen noch mehrere Jahrzehnte lang eine zuverlässige und kohlenstoffarme Stromerzeugung zu gewährleisten.

Die Arbeiten bedeuten, dass der 1991 in Betrieb genommene Kraftwerksblock zehn Jahre lang weiterbetrieben werden kann.

Wie bei jeder Abschaltung für die “Zehn-Jahres-Visite” waren die Arbeiten beeindruckend: gründliche Inspektion des Reaktordruckbehälters, Überprüfung der mechanischen Festigkeit des Reaktorgebäudes, Kontrolle der Robustheit und Dichtheit des Primärkreislaufs. “Insgesamt wurden mehr als 17.000 Wartungsarbeiten und 80 Änderungen an den Anlagen durchgeführt”, berichtet Jérôme Le Saint.

Drei von vier

Fast 3.000 EDF-Mitarbeiter und Partner waren in diesem Halbjahr allein am Reaktor Nr. 4 in Lothringen im Einsatz.

ie Wiederverkabelung bedeutet auch das Ende der ersten Phase der “grand carénage”, eines Programms, mit dem der Betrieb der Anlagen über die ursprünglich vorgesehenen 40 Jahre hinaus verlängert werden sollte. Um Cattenom weiterzuführen, werden die nächsten zehnjährigen Besichtigungen (die erste wird nun 2027 stattfinden) ein Sicherheitsniveau haben, das doppelt so hoch ist wie das der letzten Versionen.

Derzeit sind also drei von vier Kraftwerksblöcken an den Ufern der Mosel in Betrieb. Nur der Reaktor Nr. 1 ist noch abgeschaltet. In seinem Fall handelt es sich um einen geplanten Stillstand (begonnen im Mai). Dieser wird am 11. August wieder an das Netz angeschlossen.

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