Der Urlaub ist geplant. Das Flugticket ist gekauft. Das Hotel ist gebucht. Aber wie steht es mit der richtigen Impfung aus? Es gilt, sich schlau zu machen. Denn einige Länder verlangen bei der Einreise einen Nachweis – oft gekoppelt an das Land, aus dem man einreisen will. Kompliziert? Die Travel Clinic des Centre Hospitalier (CHL) berät Reisende. Und sie hat alle gängigen Impfstoffe vorrätig, um sie zu verabreichen.

Um in der Travel Clinic empfangen zu werden, ist allerdings ein Termin notwendig. Und die sind schwer zu bekommen. “Im Moment sind wir komplett überlaufen“, erzählt die Ärztin Thérèse Staub. Bis in den September hinein gibt es keine Termine mehr. “Wir bitten Patienten zuerst, ihren Hausarzt aufzusuchen.” Dies gilt umso mehr für die gängigen Impfungen und wenn es sich nicht um eine lange Reise handelt. Der Dienst berät und impft jedes Jahr mehr als 4.000 Personen. Für dringende Fälle versuche man allerdings, einen Termin zu finden, verrät die Ärztin.

“Wir machen hier ALLE Impfungen, außer die empfohlenen Impfungen für Kinder“, erklärt Staub. “Diese Impfungen haben wir hier nicht vorrätig.” Bevor sie überhaupt über Tropenkrankheiten sprechen will, erklärt die Ärztin: “Wir wollen, dass die Leute sich gegen Röteln, Maser und Mumps impfen lassen – die normalen Impfungen”. Zuletzt hatte die Weltgesundheitsorganisation einen alarmierenden Anstieg bei Masernfällen in Europa beobachtet. Auch eine Hepatitis A Impfung legt die Ärztin jedem ans Herz, der außerhalb von Europa verreist (mit Ausnahme der USA und Australien).

Andere Impfungen werden in der Travel Clinic je nach Reiseziel und Reisedauer verabreicht. Ein Präparat gegen Gelbfieber erhalten Reisende, die verschiedene Länder in Afrika oder Südamerika besuchen. Gegen Japanische Enzephalitis werden Menschen geimpft, die sich länger (ab drei Wochen) in Asien aufhalten. Und gegen Tollwut werden zum Beispiel Patienten geimpft, die mit Tieren arbeiten, eine Weltreise machen oder mit der Armee ins Ausland gehen. Eine Impfung gegen Meningitis erhalten Reisende, die sich in einigen Ländern in Afrika bewegen, und Pilger, die ihren Haddsch nach Mekka antreten. Darüber hinaus impft man in der Travel Clinic auch gegen Typhus.

“Es gibt auch eine neue Impfung gegen das Dengue-Fieber. Die verabreichen wir aber nur an Leute, die schon einmal Dengue hatten”, so Staub. Gegen Malaria wird der Impfstoff nicht gespritzt, sondern in Form von Pillen eingenommen.

Die Travel Clinic richtet sich nicht nur an Menschen, die in Luxemburg leben. “Grenzgänger können auch zu uns kommen. Zum Beispiel, wenn sie in Arlon oder Metz keinen Termin erhalten.” Alle Patienten müssen mit Ausgaben rechnen, wenn sie in die Travel Clinic kommen. Die CNS übernimmt zwar die Kosten für die Beratung, nicht aber für den Impfstoff.

Genug Zeit einplanen!

Die Expertin erinnert auch daran, dass Impfungen eine Zeit brauchen bis sie wirken. Deshalb müssen sie teilweise drei Wochen vor der Reise verabreicht werden. Einige Impfstoffe müssen zweimal mit einem Abstand von drei Wochen verabreicht werden, damit ihr Schutz wirksam ist. Staub empfiehlt: “Wer eine Weltreise machen will, sollte besser sechs Wochen im Voraus zu uns kommen, damit wir handeln können.”

 

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