Luxemburg ist immer weniger auf ausländischen Strom angewiesen
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 23/06/2024 um 08:06
Im vergangenen Jahr setzte das Großherzogtum seinen Weg der Energieeinsparung fort. Dies schlug sich insbesondere in einem geringeren Strombedarf nieder, der im Laufe der zwölf Monate auf 6.213 Gigawattstunden gesunken ist. Das bedeutet, dass die in der Vergangenheit (2019 oder 2021) beantragten Mengen 6.500 GWh überschritten haben könnten. Und da sich für 2025 ein deutlicher Anstieg der Energiekosten abzeichnet, könnte sich dieser Trend auch morgen fortsetzen.
Auch wenn Einwohner und Unternehmen weniger Strom nachfragten, war 2023 vor allem der Anstieg des Anteils von Strom made in Luxemburg am nationalen Verbrauch bemerkenswert. Mittlerweile wird ein Fünftel des Strombedarfs durch die Produktion von Photovoltaikanlagen, Windrädern und Erdgasanlagen im Land gedeckt.
Die Gesamtkapazität der durch Sonne, Wind und Biogas (usw.) erzeugten Energie beträgt nun 811 MW gegenüber 661 MW im Vorjahr. Das Umweltministerium hofft, dass diese Entwicklung anhält, auch wenn vor einigen Tagen das Fördersystem für die Installation von Solaranlagen überarbeitet wurde.
In seinem jüngsten Bericht stellt das luxemburgische Regulierungsinstitut (Institut luxembourgeois de régulation - ILR) fest, dass die Industrieunternehmen nach wie vor die größten Kunden sind. Allein die großen Fabriken verbrauchten doppelt so viel Strom wie die 672.000 Einwohner und alle Gewerbetreibenden zusammen. ArcelorMittal war das Unternehmen mit dem größten Strombedarf.
Und wenn der "lokale" Strom zunimmt, bedeutet dies, dass der Anteil des aus den Nachbarländern bezogenen Stroms abnimmt. Zwar ist Luxemburg noch weit von der Energieunabhängigkeit entfernt, aber die Fortschritte sind beachtlich. So wurden im Jahr 2023 77 % des nationalen Strombedarfs von grenznahen Anbietern geliefert.
Deutschland an der Spitze
Deutschland ist immer noch die 🇩🇪1. Quelle für KWh des Großherzogtums (2.546 GWh. Das Land liegt weit vor 🇧🇪b(2.211 GWh) und 🇫🇷Frankreich (107 GWh). Über die internationalen Netzverbindungen hat Luxemburg sogar einige hundert GigaWatt in das benachbarte Königreich exportiert.
Wenn sich die Rangfolge der angeschlossenen Länder nicht ändert, so ändert sich auch nicht die Rangfolge der nationalen Versorger, die all diesen Strom an die rund 345.000 Abonnenten des Landes verteilen. Enovos hält nach wie vor den Löwenanteil und bedient auch Unternehmen (58%), die Industrie (50%) und vor allem Privatkunden (75% des Volumens).
- Zu lesen> Solarenergie auf den Dächern von Belval
Um einen Kommentar zu hinterlassen loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich.